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UNiMUT im Winterschlaf -- fast alle Inhalte hier sind mindestens fünf Jahre alt und vor allem historisch interessant. Wenn du die Seite magst: Wir lesen unsere Mail noch und helfen dir gerne, den Online-UNiMUT wiederzubeleben. Termine | Alle Jahre wieder... (20.10.2002)...kommt seit einigen Jahren die Jahresfeier der Universität, an der man der Gründung dieser unserer Alma Mater gedenkt. War sie in den letzten Jahren stark frequentiert gewesen, so hatte dies, wie in gewissem Kontrast sich am vergangenen Samstag zeigte, wohl daran gelegen, dass das gezielt eingeladene Publikum sich von Ehrengästen und Gastrednern hatte locken lassen. Diesmal nämlich waren weder der inzwischen verstorbene H.G. Gadamer noch der Wissenschaftsminister des Landes anwesend -- und schwupps war die Neue Aula so leer, dass man das ganze in die Alte Aula hätte verlegen können. Hätte, denn für die Klangfülle des Collegium Musicum brauchte es die Neue Aula. Mit Bartóks Rumänischen Tänzen und Berlioz´ Ungarischem Marsch schuf es einen klangvollen Rahmen für die weitere Veranstaltung, die entspannt verlief. Dies galt vor allem für die Begrüßungen und Ansprachen. Der Rektor gefiel sich in seiner Rolle als Alma Pappa. Zwischendrin äußerte er die Absicht, die Kosten für Auswahltests auf die StudienplatzbewerberInnen umzulegen -- was Väter halt so für Gedanken haben... Der Senat hatte Peter Meusburger geschickt, der den internationalen Wert der Diplome betonte und damit nicht nur der allgemeinen Internationanlisierungshysterie, sondern auch dem Hochschulratsvorsitzenden Cartellieri widersprach. Auch der Beitrag der Studierenden wich mit dem Vorschlag, unten anzusetzen ein wenig vom allgemeinen Tenor ab, wonach es vor allem um Effizienz und kurze Wege geht. Auch der erwähnte Vorsitzende des Hochschulrats kam zu Wort, wobei man ihm anmerkte, dass ihm der Wettbewerb im Nacken sitzt und wie sehr dieses Schicksal jedem anderen angedeihen lassen möchte. Einen Gast gab es übrigens schon: den Rektor der Eötvos-Loránd Universität in Budapest; allein er hatte das geladene Publikum nicht angelockt. Schade eigentlich, denn dank seiner Anwesenheit gab es diesmal keinen langatmigen Spezialvortrag. Vielmehr gab Géza Alföldy, Althistoriker in Heidelberg, einen interessanten Überblick über die ungarische Geschichte insgesamt und im Besonderen in den letzten 200 Jahren. Die freundlichen Worte anlässlich des anschließenden feierlichen Umhängens ihrer neuen Ketten an drei neue Ehrensenatoren hielten sich in Grenzen. Und so schloss die Veranstaltung, bevor man müde wurde. Vielleicht sollte man auch in den kommenden Jahren, eher "unpolitische" Gäste einladen. Das hält die fern, die nur gesehen werden müssen, wird der Universität eher gerecht und lockt vielleicht auch ein paar Studierende mehr an -- einige DIN A 3-Aushänge trügen dazu auch bei. Dieser Artikel wurde zitiert am: 22.10.2002, 13.11.2002, 31.12.2002, 30.07.2003 |
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Erzeugt am 20.10.2002
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