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UNiMUT aktuell: Alles gerechtfertigt

Alles gerechtfertigt (28.5.98)

Am 28.5.98 fand einmal mehr eine Pressekonferenz des Rektorats in der Bel Etage der alten Uni statt. Uni-Pressesprecher Schwarz stellte außer Herrn Siebke, unserem allseits geliebten Rektor, auch den scheidenden Kanzler Kraft und die zwei Prorektoren Horner und Kirchheim den Anwesenden vor und bat darum ganz zwanglos zu beginnen.

Wie auch im letzten Unimut schon erwähnt, die Pharmazie bleibt. Nur leider nicht als Fakultät, und die Studienanfängerzahlen werden auch gekürzt. Es soll eine Zentrale Einrichtung mit dem Namen Institut für Arzneimittel- und Wirkstofforschung geschaffen werden, in der einmal im Jahr 45 Studierende für den Studiengang der Pharmazie zugelassen werden, und an dem ein Aufbaustudiengang angeboten wird. Welcher Fakultät der Studiengang für Pharmazie dann zugeordnet werden soll, ist noch nicht ganz klar.

Zum Thema Langzeitstudierende gab es nicht viel Neues. Das Rektorat hält die Informationspolitik gegenüber den Studierenden für gerechtfertigt und sah keinen Anlaß noch weitere Veranstaltungen anzubieten. Zum Thema Ausnahmeregelung würde sich das Rektorat wünschen, dass auch Behinderungen zu einer gewissen Befreiung von den Studiengebühren führen könnten. Dafür sei allerdings das Land zuständig, und darauf hätte man keinen Einfluss.

Das VW-Projekt zum Thema Dezentrale Ressourcenverantwortung, das vor zwei Jahren an der Uni anlief, soll jetzt uniweit umgesetzt werden. Auf die Frage, ob denn nicht die Studierenden von der Entscheidungsfindung ausgeschlossen seien, meinte Siebke, am Ende des Jahres, werden alle Entscheidungen offengelegt, und somit sei das Ganze transparenter als momentan.

Nachdem jetzt die Regierung darüber nachdenkt, ob man nicht mehr jeder Uni eigene Mittel zuteilt, sondern allen Unis einen Topf zur Verfügung stellen will, der dann nach Kriterien der Regierung verteilt werden, hat die Landesrektorenkonferenz eine Kommission eingerichtet, die diese Kriterien selbst festlegen will.

Zusammen mit 14 anderen Unis hat sich Heidelberg um Bundesmittel für eine Tele-Uni beworben. Diese würde in den nächsten 10 Jahre mit 50 Mio DM unterstützt werden. Das "Telestudium" wäre nur für ausländische Studierende zugänglich und würde dann für jedeN so ca. 5000 DM pro Semester kosten.

Die Pressekonferenz nahm dann ein jähes Ende, als nämlich Herr Schwarz den Anwesenden unseren Rektor für ein versprochenes Fernsehinterview für nur 5 min entführen wollte. Darauf verabschiedeten sich die meisten. Weitere Fragen hätten vermutlich auch nicht viel Neues gebracht.

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Erzeugt am 28.05.1998

unimut@stura.uni-heidelberg.de