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UNiMUT im Winterschlaf -- fast alle Inhalte hier sind mindestens fünf Jahre alt und vor allem historisch interessant. Wenn du die Seite magst: Wir lesen unsere Mail noch und helfen dir gerne, den Online-UNiMUT wiederzubeleben. Termine | Wunder der Technik (14.5.98)Mussten wir am Montag im UNiMUT 153 noch melden, in Sachen Straftausi sei die Heidelberger Verwaltung wegen EDV-Problemen derzeit handlungsunfähig, so ist nach der bewussten Sitzung des SAL allem Anschein nach der heilende Geist in die Rechner des Dezernats 2 (Studium und Lehre) gefahren: Heute fanden zumindest Promotionsstudierende jenseits des 4. Semesters einen Brief des Dezernenten (es handelt sich um den allseits berüchtigten Eckhard Behrens) in ihrem Briefkasten. In dem Brief erläutert Behrens nochmal, wie die Regelung für Promotionsstudierende nach dem Gebührengesetz aussieht; hat mensch sich nämlich erstmal mit Studienziel Promotion eingeschrieben, verfallen zunächst alle Bildungsgutscheine, die mensch eventuell noch hatte. Dann bekommt mensch vier brandneue Bildungsgutscheine geschenkt. JedeR vernünftige Mensch wird also -- so informiert -- künftig erst im vierzehnten Hochschulsemester ins Promotionsstudium gehen, um ja keinen Bildungsgutschein zu verschenken und vorher formal was anderes studieren. Wer so blöd war, schon nach dem zehnten Semester auch für die Univerwaltung mit der Promotion anzufangen, ist verarscht und hat Trotha satte drei Bildungsgutscheine geschenkt. Oder so. Aber es gibt Hoffnung: Wenn nämlich der Promotionsausschuss der Fakultät die Gebührenbefreiung befürwortet, dann bekommt der/die DoktorandIn nochmal zwei Bildungsgutscheine extra geschenkt. Armer Promotionsausschuss in Fakultäten wie Chemie oder Physik, deren DoktorandInnen nach Hunderten zählen. Das Problem der großen Zahl sieht Behrens auch. In einem erstaunlicherweise auf den 6.5. (also vor der SAL-Sitzung vom Montag) datierten Begleitschreiben wird deshalb darauf hingewiesen, dass "in den meisten Promotionsordnungen die Immatrikulation nicht zwingend vorgeschrieben ist," was wohl so zu leseen ist, dass der durchaus nicht unumstrittene Rausschmiss von DoktorandInnen zum letzten Wintersemester den großen Kahlschlag bei den hohen Semestern nur vorbereiten sollte. Fragen dazu "richten Sie bitte an den Promotionsausschuss" -- oder an sonstwen, jedenfalls nicht an Beherens. Hofft er. Aus einiger Entfernung muss mensch zu dem Urteil kommmen, dass im Strudel der Profilbildung der Unis Ministerium wie Verwaltung auch noch den letzten Rest von Realitätssinn verloren haben und gleich einem Amokschützen blind um sich schießen. Wer im Schussfeld steht, hat nur die Wahl, in Deckung zu gehen oder Schluss mit der Ballerei zu machen. Die Redaktion empfiehlt letzteres. |
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Erzeugt am 14.05.1998
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