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UNiMUT im Winterschlaf -- fast alle Inhalte hier sind mindestens fünf Jahre alt und vor allem historisch interessant. Wenn du die Seite magst: Wir lesen unsere Mail noch und helfen dir gerne, den Online-UNiMUT wiederzubeleben. Termine | VRN -- Ärger programmiert Das gute alte liebe Semesterticket (31.01.2006)Keine Panik: Der "Kompromiss", den Rektor und VRN vor gut einem Jahr ausgehandelt haben, hält: Das Semesterticket ist nicht in Gefahr, der Vertrag wird bis 2009 laufen, vorerst stehen keine weiteren lästigen Verhandlungsrunden bevor. Wir werden allerdings im nächsten Semester den 13. Geburtstag des Heidelbergers Semesterticket erleben, und damit kommt das Semesterticket in die Pubertät, eine Zeit in der allerlei in Frage gestellt wird. Für uns, quasi die Erben der Eltern, heißt die Frage: Wie soll es mit dem Ticket, an das wir uns so gewöhnt haben, weiter gehen? Laut Vertrag ist die Entwicklung klar: im WS 08/09 wird uns das Ticket 120 Euro kosten, alle Studis zahlen mit dem Sozialbeitrag 20 Euro (Sprachregelung: das ist der "Sockelbeitrag" als feste Subvention der Heidelberger Studierenden für den VRN). Bis dahin haben wir Preissteigerungen in Schritten von je 10 Euro, und wenn alles so weitergeht wie bisher, kriegen wir für jährlich mehr Geld die alte Leier. Das Ticket war schon 1993 bei einem Preis von lediglich 100 DM und 19 DM Sockelbeitrag eine echte Cash Cow für den Verkehrsverbund. Inzwischen zahlen wir rund das Doppelte und haben dafür eine Taktverbesserung auf wenigen ausgewählten Linien, das Abendticket (für die zusätzlichen 5 Euro Sockelbeitrag aus den Verhandlungen 2002) und das Anschlussticket nach Karlsruhe (mit Extrakosten, versteht sich) bekommen. Mehr zu dieser unendlichen Geschichte könnt ihr übrigens in unserem Schwerpunkt zum Studiticket nachlesen. Keine aufregende Bilanz angesichts des jahrelangen treuen Beitrags der Studierenden zur finanziellen Gesundheit meist schlecht geführter Verkehrsunternehmen. Im Rahmen der Verhandlungen 2004 hat die FSK eine Umfrage unter Studierenden gemacht, bei der deutlich wurde, dass weniger als 15% der Studierenden bereit sind, mehr als 100 Euro für dieses Ticket zu bezahlen. Im nächsten Wintersemester sind wir dann so weit. Was für eine Konsequenz wollen wir daraus ziehen? Diese Frage stellt sich nicht nur uns, dem AK Semesterticket, auch an verschiedenen anderen Ecken der damals zerbrochenen Koalition der Gerechten (also der diversen Studivertretungen in der VRN-Region) werden Stimmen laut, dem VRN müsse jetzt eine entscheidende Verbesserung des Angebots entlockt werden. Eine Möglickeit wäre, auf Taktungsverbesserungen mancher Linien zu bestehen, eine weitere ein größeres Übergangsgebiet in Richtung Frankfurt zu verlangen. Wie auch immer die Forderungen aussehen -- ohne eine bessere Verhandlungsposition bleibt das alles Wunschdenken, und um uns in eine bessere Verhandlungsposition zu manövrieren, ist öffentliche Präsenz von Nöten. Und da seid dann ihr alle gefragt! Zuerst gilt es, die Koalition der Gerechten wieder aufzubauen. Der AStA Mannheim hat schon den ersten Schritt getan und uns darauf angesprochen. Um wirksame Aktionen zu koordinieren, müssen wir unsere Reihen wieder dichten, denn sie haben sich "abschlussbedingt" gelichtet. JedeR, der/die hier was reißen will, ist willkommen und sollte sich unter semtech@fsk.uni-heidelberg.de melden. Dann können wir auch richtig in Aktion treten, was wohl zunächst auf eine Vollversammlung zum Thema hinausläuft. Und dann? Mal sehen... Mit einem starken, eventuell auch durch eine erneute Umfrage gestützten, Mandat sind wir gewappnet, das Türchen zur Verhandlung zu öffnen, welches im Vertrag eingebaut ist: Sollten die Verkaufszahlen des Tickets unter 50% der Studierenden fallen, ist die Möglichkeit der Neuverhandlung da. Man muss dem Monopolisten VRN einfach die Grenzen zeigen -- wir sind nicht bereit, alle Kapriolen seiner Preispolitik mitzumachen! Wir können nicht hinnehmen, dass der Preis steigt und die Leistung eher sinkt -- denn wer mal in der überfüllten S-Bahn stand oder noch zu durchaus christlichen Zeiten an durchaus belebten Stellen eine halbe Stunde an der Bushaltestelle gefroren hat weiß: Sie lässt überall noch zu wünschen übrig. |
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Erzeugt am 31.01.2006
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