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UNiMUT aktuell: Merkwürdiges und Bemerkenswertes

Die Ergebnisse der 17. Sozialerhebung

Merkwürdiges und Bemerkenswertes (09.07.2004)

Zum inzwischen 17. Mal haben der Dachverband der Studentenwerke, das deutsche Studentwerk DSW, und das Hochschulinformationssystem HIS in diesem Jahr ihre Sozialerhebung über die Lebensverhältnisse der Studierenden in der Bundesrepublik durchgeführt. Am 16. Juni nun wurden die Ergebnisse veröffentlicht, nicht ohne ein paar eher befremdliche Worte von DSW-Präsident Prof. Hans-Dieter Rinkens, der das Ganze "ein auf Kontinuität angelegtes, langjähriges Beispiel für fundierte Politikberatung" nennt. Beraten lassen sollte sich vermutlich Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn, die immerhin das Vorwort mitunterschrieben hat -- dass daraus viel wird, ist angesichts der Erfahrungen mit den letzten Sozialerhebungen allerdings eher fraglich.

Wer nämlich die diesjährigen Ergebnisse mit etwa denen vor drei Jahren vergleicht, wird feststellen, dass die meisten Ungerechtigkeiten, die damals beklagt wurden, weiter bestehen und sich sogar noch verschärft haben. Unabhängig davon finden sich trotzdem unzählige faszinierende Faktoide in dem Papier, etwa:

  • Studenten sind häufiger Stammgäste der Mensa als Studentinnen (50% vs 32%);
  • dafür nehmen Studentinnen häufiger die psychische Beratungsstelle in Anspruch als ihre männlichen Widerparte (17% vs. 11%).
  • Aus Heidelberger Perspektive unglaublich: Studierende zahlen im Durchschnitt nur 250 Euro Miete (inkl. Nebenkosten!).
  • Wenig überraschend: Die Reichen unter den Studierenden stellen ganze 37% aller Studis, die Ärmsten nur noch 12%.
  • (Zum Vergleich die entsprechenden Zahlen von vor 20 Jahren: Anteil der Reichen: 17%, Anteil der Ärmsten: immerhin noch 23%.)
  • Wer keinen Vater mehr hat, studiert häufiger (8%), als Studierende mit Vater, der zwar noch lebt, aber keiner Erwerbsarbeit mehr nachgehen kann (4%).

Die Broschüre kann auch im Zentralen Fachschaftenbüro ZFB eingesehen werden.

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Druckfassung

Erzeugt am 09.07.2004

unimut@stura.uni-heidelberg.de