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UNiMUT 77 vom 13.12.93

Inhalt

EDITORIAL

Heißgeliebte MülleimerInnen, TischInnen; SchubladInnen, TaschInnen! Vielleicht bewahrt Ihr den UNiMUT heute zum letzten Mal auf! Nachdem er nicht nur nicht verteilt, sondern auch nicht gelesen wird, haben wir beschlossen, daß wir eigentlich nur noch eine Kopiervorlage für´s ZFB machen sollten......!

Ja, Ihr seht, wir sind frustriert, auch wenn das Problem der Studierendenzahlen für Heidelberg gelöst ist!

Gelöst ?

Nun, für eine Uni von der Größe Heidelbergs sind doch 800 Studis wirklich nicht zuviel - und mehr gibt´s hier ja wohl nicht, denn auf einer VV - so will es die Definition - sind ja bekanntlich alle da - und mehr als 800 waren das doch nicht!!!

Da versteh´ ich einfach nicht mehr, gegen wen der Herr Ulmer Zugangsbeschränkungen einführen will!

Ich verstehe allerdings auch nicht, für wen wir dann demonstrieren, wir 800!

Himmel, was für eine Stimmung - noch ist doch nicht aller Tage Abend! Und überhaupt - Morgenstund hat Gold im Mund , und morgen ist doch schon wieder ein Morgen .Vielleicht der Morgen des großen Aufwachens?!

Allerdings nicht bei uns, denn nach einer Unimut-Nacht klappts ja aus Erfahrung mit dem Aufwachen nicht so doll. Aber alle, die nicht bei Unimut mithelfen, müßten mit dem Aufwachen doch keine Probleme haben, nicht wahr?

Sowieso kann ich mir gar nicht vorstellen , daß Stromlinienform tatsächlich die neue Mode werden kann. Unerschütterlicher Glaube einer Sozialwissenschaftlerin an den Sieg der Ästhetik , jawoll. Soziale Kompetenz" gibt sich ihren Sinn halt eben selbst, bäh.

Um diese Tageszeit noch so ein Optimismus - und das, wo wir uns hier noch die ganze Zeit das Gedudel vom ruprecht- Schnulzenradio anhören müssen ..!

So langsam wird es einfach Zeit, aufzuhören, sonst kommt doch nur noch Gesülze heraus - und davon habt Ihr ja den ganzen Tag genug...!

In diesem Sinne: Lest doch ´mal!!!


Schneller - Kürzer - Dümmer !?

Müllschlucker - Allesschlucker

"Kampf gegen unnötige Beschleunigung, sanfte, allmähliche Entdeckung der Welt und der Menschen ... Maschinen und Einrichtungen, die nicht der Ausnutzung, sondern dem Schutz der individuellen Zeit dienen, Reservate für Sorgfalt, Zärtlichkeit, Nachdenken, auch schienen ihm Schulen möglich, in denen nicht mehr das Lernen unterdrückt und die Unterdrückung gelehrt wurde."

John Franklin in Sten Nadolny "Die Entdeckung der Langsamkeit" über seine Utopien.

Lernen wir nur Müll? Bei all dem Gerede von Entrümpelung meint man es fast. Zwar gibt es Veranstaltungen, deren Zweck primär darin besteht, abgeprüft zu werden. Dies heißt jedoch nicht, daß der Lehrstuhl gestrichen gehört. Es mag vielmehr sinnvoll sein, daß nicht alle Studierenden diesen Stoff beherrschen, sondern nur die, die dort ihren Schwerpunkt gelegt haben. Ausreichende Grundkenntnisse und hinreichende Vertrautheit mit Methoden vorausgesetzt, sollten AbsolventInnen sich auch neue Bereiche bei Bedarf aneignen können.

Es verwundert, daß angesichts der Pläne, Studienpläne durch verbindliche Stoffpläne zu ersetzen, kaum ProfessorInnen Kritik üben: die Festlegung eines festen Paukpensums birgt mittelfristig die Gefahr der Abwicklung aller anderen Lehrstühle... die Reformen zielen nicht nur gegen selbstbestimmtes Studium, auch Lehre und Forschung sollen verstärkt fremdbestimmt werden.

Als die FSK am 7.Juni im Großen Senat der Universität das Thema Studienreform diskutieren wollte, bewies die professorale Mehrheit ihre potenzierte Unfähigkeit, indem sie dem Antrag auf Ende der Debatte zustimmte und die Diskussion so abwürgte. Während einige ProfessorInnen noch den Mumm aufbringen, öffentlich zu zivilem Ungehorsam aufzurufen (Peter Grottian, Berlin) praktiziert die Mehrheit vorauseilenden Gehorsam und paßt Studienordnungen an. Die Landesvertretung des akademischen Mittelbaus macht sich noch Gedanken zu einer "Studienreform von unten" - einzelne Mittelbauler gefallen sich in Äußerungen wie "die Studenten in Berlin sind aber viel weiter als ihr" (die Assis aber auch...) oder "Zuckerbrot habt ihr noch nie gehabt" (paßt auch nicht in Flaschen...). Nicht nur weil Winter ist, wäre aber Zusammenrücken angesagt. Und wenn schon in Gruppen gedacht wird: Argumente gegen einige Vorschläge, z.B. völlige Verschulung gibt es für alle.

Geregelte geistige Arbeit

Aus der Wissenschaftsgeschichte kennen wir Gestalten, die aus dem Rahmen fallen. Ob wirklich oder nur realistisch: die Geschichte der Entdeckung der Struktur des Benzolrings (der Chemiker träumte die Struktur) trifft das Zufällige, das Aus-Dem-Rahmen-Fallende, das neben dem systematischen, analytischen Fortentwickeln technischen oder wissenschaftlichen Fortschritt ausmacht.

Eine Kienbaum-Studie stellte unlängst fest, was eigentlich vorher klar war: zündende innovative Ideen kommen in erster Linie von denen, die "krumme Biographien" haben, d.h. QuereinsteigerInnen, die über Umwege und "Irrwege" auf ihre Posten gekommen sind. Menschen, die geradlienig auf ihren Posten hingearbeitet haben, haben andere Fähigkeiten: ihre Innovationskraft zeigt sich primär bei der Verbesserung bestehender Technik.

Beides ist nötig: die Entwicklung von Neuem und die Fortentwicklung des Alten. Wer aber die Grenzen des Vorgegebenen nicht zu überschreiten versucht war, wird es auch in der Entwicklungsabteilung nicht auf Kommando schaffen. Auch nicht für die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland.

Warum soll nach neueren Plänen nur das normierte "Planstudium" erlaubt sein? Weil die Zeit für anderes vertan und vergeudet ist? Sicher nicht: vertan ist die Zeit des Auswendiglernens und des Absitzens unnötiger Veranstaltungen, vergeudet ist die Zeit des Wartens auf Praktikumsplätze und zu oft die Zeit des Jobbens. Ist es die Angst, der Freiraum Universität werde statt für die "geregelte geistige Arbeit" zum Nachdenken, Suchen, gar Selbstfinden genutzt? Ist es die Angst derer, die diesen Raum nie betreten haben?

Ungeziefer an der Uni?

Sogar durch Zwangsexmatrikulationen und Rausprüfen wollen selbsternannte EntbildungspolitikerInnen ihre "Leistung" quantitativ belegen. Ihre Unfähigkeit zu inhaltlichen und organisatorischen Reformen verbergen sie so kaum. Zu Sinn und Zweck spezieller Inhalte und eines Studiums im allgemeinen äußern sie sich vorsichtshalber nicht.

Für das Schlankheitsideal von 7 Semestern "lean studies" wird die Diskussion um 10 oder 8-semestrige sinnvoll strukturierte Studiengänge aufgegeben. Und das obwohl vermutlich die meisten Studierenden gerne nach 8 bis 10 Semestern fertig wären und eine relativ sichere ganze oder halbe Stelle hätten. Sollte es wirklich "parasitäre Elemente" (Wissenschaftsenator Erhardt, Berlin) unter den "Langzeitstudenten" geben, muß die Verhältnismäßigkeit der Mittel bedacht werden: alle strafen, um eine Handvoll auf andere Lücken sinnen zu lassen? Ist das soziale Netz dieses Staates so rissig, daß Menschen die Universität als "Hilfssozialamt" (Wissenschaftsminister von Trotha, Ba-Wü) "mißbrauchen", sollten Lösungsansätze an die Stelle sozialdarwinistischer Parolen treten - auch und gerade aus der Wissenschaft. Es stimmt bedenklich, daß der stärkste Beifall für von Trotha in Landtagsdiskussionen derzeit von den Reps kommt...

Weniger Studis - mehr Dummis?

Die Crashtests, denen Studierende nach den Reformplänen ausgesetzt werden sollen, laufen auf eines hinaus: Stärkere Selektion und Reduzierung. Reduzierung der Bildungsquoten , Reduzierung der Zahl der Studierenden, Reduzierung der Studienzeiten, Reduzierung der Stellen für wissenschaftlichen Nachwuchs, Reduzierung der Studienplätze, Reduzierung der geistigen Herausforderungen,...

Es fällt schwer, die wenigen sinnvollen Überlegungen aus dem Gesamtpaket zu lösen und das vernünftige Gespräch mit den selbsternannten Reformhengsten zu suchen - es nicht zu versuchen, wäre jedoch ein Zeichen derselben Beschränktheit. Es ist unfaßbar, daß angesichts dessen immer noch platte Gruppeninteressen und undifferenzierte Vorverurteilungen die Diskussion bestimmen. Ebenso unfaßbar ist, daß so viele Hochschulangehörige sich die Überlegungen der Politik bieten lassen und nicht ihren eigenen Sachverstand in die Diskussion einbringen - eigentlich könnten Arbeitskreise und Vollversammlungen überlaufen.

FAZit: schneller denken, kürzer studieren, dümmer werden

Kirsten

Dennoch wird der AK Hochschulreform dem Rektorat "Die Entdeckung der Langsamkeit" zu Weihnachten schenken...


Wagenburg - Demo

Der Platz vorm Bauhaus bot am Samstag gegen 14.00 Uhr einen erfreulich bunten Kontrast zum bedeckten Himmel: Schätzungsweise an die 200 Menschen hatten sich mitsamt Hunden, Bauwagen, Spruchbändern, Rasseln, Trommeln, Klingeln und notgedrungen auch einigen grünen Herren versammelt, um gegen den Wagenburg-Räumungsbeschluß des Gemeinderats zu protestieren. "Schnick, Schnack, Schabernack - wir bleiben bis zum jüngsten Tag" - und los ging's Richtung Kornmarkt, vorbei an SPD,CDU und RNZ, denen jeweils kräftig die Meinung gesagt wurde. Die bei ihren Langen-Samstag-Weihnachtseinkäufen gestörten BürgerInnen blieben angesichts des bunten, krachmachenden Haufens teilweise verwirrt stehen ("so viele könne doch dort gar net wohne?!", "ei, die solle sich erscht mol e ehrliche Arwet suche"),wobei allerdings die am Rande des friedlichen Zuges Spalier laufenden Polizisten, die damit trotz mehrmaliger Bitte nicht aufhörten, sicherlich nicht gerade einen angenehmen Eindruck hinterließen. Doch die vergnügte Gruppe ließ sich dadurch nicht die Laune verderben. :"In den Wagenburgen wohnen keine lahmen Gurken, drum könnt ihr euch eure Räumungsallüren zuerst mal in die Haare schmieren." Am Kornmarkt angekommen gab nach zwei Redebeiträgen (einer von der FSK, siehe unten) der Wagenburg-Chor seine Gesangsleistung zum Besten, der sich zwecks dieser Übung extra in das kleine, orangene Auto mit dem Laut

sprecher quetschte. Unter rythmischen Trommelklängen konnten sich alle schließlich am von den WagenburglerInnen frisch gekochten Tee aufwärmen und dazu frische Plätzchen probieren - ein geschmackvoller Kontrast zum gegenüberliegenden Weihnachtsmarkt: Vielen Dank! Bleibt zu hoffen, daß unsere Forderungen Gehör fanden!

Bianca

Der Redebeitrag der FSK:

Vorgestern demonstrierten Studierende in Heidelberg gegen eine undemokratische Bildungsreform, deren Sinn hauptsächlich darin besteht, aus uns unkritische Gefolgsmenschen der Wirtschaft zu machen. Heute geht es darum, die Vernichtung einer Lebensform zu verhindern, die nicht zuletzt aus der katastrophalen Wohnungsmarktsituation heraus entstanden ist, von der gerade auch wir Studierende besonders stark betroffen sind. Die Tatsache, daß der schlimmste Hetzer gegen die Wagenburg, Raban von der Malsburg, zufällig auch Chef der zentralen Studierendenberatung ist, gibt dem Ganzen noch den letzten bitteren Beigeschmack, ist aber letztendlich nicht verwunderlich.

Es ist schlichtweg zum Schreien.

Das tun leider immer noch viel zu wenige. Dabei ist es offensichtlich, worum es geht. In unserer Gesellschaft sollen nur die Menschen überleben können, die sich entweder eine marktorientierte Gesinnung zulegen und sich ordentlich die Ellbogen spitzen, oder aber in die Fernsehsesselmentalität der großen Masse abrutschen und sich an den entsprechenden Lebensstil anpassen. Eigeninitiative, Aktivität, Kritik und Toleranz

werden zu diesem Zweck mit Füßen getreten. Vor unseren Augen werden Minderheiten diskriminiert, die Eigeninitiative von Betroffenen untergraben, die Solidarität von Opfern bekämpft.Wir dürfen uns derartige Restriktionen nicht gefallen lassen!!!

Wir fordern:

  • Keine Räumung der Wagenburg!
  • Bereitstellung eines neuen Platzes!
  • Toleranz statt Augrenzung!

Tut sich was?

Die Rückmeldungen zur VV zeigten vor allem folgendes:

  • Das Informationsdefizit ist erheblich, damit hängt zusammen, daß
  • die zeitliche Dimension der Reformen (und damit die persönliche Dimension sprich Betroffenheit) nicht klar ist.
  • Es fehlt eine Handlungsperspektive: vor lauter "wir sind gegen die Reformen" kommt nicht rüber, wofür wir eigentlich sind, und
  • Es ist nicht bekannt, was konkret dafür bereits getan wird, bzw. getan werden könnte.

Zum Informationsdefizit: Da die Zusammenstellungen, Übersichten, Vordergrundpapiere und Hintergrundartikel im ZFB zuhauf, zum Kopieren und Studieren bereit liegen, nehmt die unten angeführten Kommunikationsangebote wahr oder überfallt eure Fachschaften und DozentInnen. Wer sich nicht über die FSK informiern will, sei an das Rektorat verwiesen, die Hochschulrektorenkonferenz (HRK), das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft (BMBW), ... [Artikel an dieser Stelle von der Redaktion gekürzt].

Zur zeitlichen Dimension gilt generell: "Wer zu spät kommt,..." Die derzeit konsensfähigsten Positionen, festgehalten im "Eckwertepapier", geben explizit Zeiträume an, binnen derer Ziele erreichbar sein sollen. Der früheste Zeitpunkt ist Ende 1994, einige Maßnahmen sollen erst bis zum Jahr 2000 durchgesetzt sein. Mit vielen der unpoplären Maßnahmen ist also spätestens nach den letzten Wahlen des "Superwahljahres" zu rechnen. Anderes wird schon längst umgesetzt: die Ministerien können bereits jetzt per Erlaß, "Empfehlung" oder Rechtsverordnung "reformieren". In Nordrhein-Westfalen wurden per Rechtsverordnung Eckwerte eingeführt; in Baden-Württemberg werden auf diesem Wege derzeit Lehrberichte eingefordert und Änderungen an Prüfungsordnungen "empfohlen".

Zur Gesetzgebungsebene: Wissenschaftsminister von Trotha wird am Montag, 13.12., seine Kabinettsvorlage zur UG-Novellierung (UG:Universitätsgesetz) ins Kabinett einbringen. Die letzte wurde von der SPD zwar kategorisch abgelehnt, aber derzeit wird unter der Hand eifrig verhandelt... Bei zügigem Durchziehen sind bis Ende März alle Lesungen durch und das Gesetz verabschiedet.

Daher arbeitet eine Arbeitsgruppe der LAK (Landesastenkonferenz = Zusammenschluß der Studierendenvertretungen der baden-württembergischen Hochschulen) an einem Gegenentwurf (Zwischenstand erhältlich bei der FSK oder euren Fachschaften). Dieser dient als Diskussionsgrundlage für Gespräche Anfang Januar mit der LAM-BW (Landesvertretung des akademischen Mittelbaus) und der LRK (Landesrektorenkonferenz).(Die LRK hat derzeit keine öffentliche Posititon, die Position der LAM-BW findet ihr im neuesten ruprecht.)

In Heidelberg arbeitet der Arbeitskreis Hochschulreform der FSK arbeitet sowohl konkret an dem Gegenentwurf als auch grundsätzlich zu Fragen von Lehren, Lernen, Hochschulorganisation etc. Die GEW-Studierendengruppe befaßt sich derzeit intensiv mit den Entwürfen für die Lehramtsstudiengänge. In einzelnen Fächern (z.B. Biologie, Anglistik, Medizin, Politik) gibt es auch eigene Arbeitsgruppen.

Bundesweit gibt es den Arbeitskreis Bildungsgipfel, der zur Aktionswoche aufgerufen hat, die mehr oder weniger aktiven bundesweiten Fachschaftszusammenschlüsse und den neugegründeten fzs (freien zusammenschluß von studentInnenschaften), der versucht auf Bundesebene als Verhandlungspartner studentische Positionen im Reformprozeß stark zu machen. Die Inhalte jedoch entstehen vor Ort in den einzelnen Hochschulen - daran mitzuwirken seid ihr alle aufgerufen.

Da sinnvolle Alternativen nicht in Eckwerte und Phrasen wie "berufsqualifizierendes Studium in 8 Semestern" oder "erste verpflichtende Leistungsnachweise nach 2 Semestern" zu packen sind, seien Reformhungrige aus Platzgründen auf ihre eigene Phantasie und die bereitliegenden Informationen verwiesen (s.o.). Der AK Hochschulreform wird darüber hinaus im Januar zu dem Thema "Was wir wollen" eine spezielle Veranstaltung durchführen. Schön wäre, wenn Interessierte sich an den Diskussionen in ihrem Fachbereich und im AK Hochschulreform beteiligten. Einiges hierzu stand auch schon im letzten UNiMUT.

Kirsten, AK Hochschulreform


Studi-Liste stärkste Partei !?

Ergebnis der Wahlumfrage

In den letzten zwei Wochen wurde in verschiedenen Caféterien in der Altstadt und im Neuenheimer Feld eine Umfrage durchgeführt, die Aufschluß über das Potential der Studi-Liste bei der Gemeinderatswahl im Juni 1994 sowie über WählerInnenwanderungen bringen sollte.

Das Ergebnis ist recht ermutigend, denn trotz - bisher - geringer Bekanntheit der Studi-Liste, bekam diese die meisten Stimmen im Parteienvergleich.

Den größten Anteil stellen allerdings die Unentschiedenen mit 35%; nicht wählen wollen 5%.

Auf die Parteien und Listen verteilen sich dann noch:
Studi-Liste 18,0%
GAL 16,9%
SPD 12,9%
Andere 8,7%
keine Angaben 3,5%

Interessant sind dann v.a. die 'Wählerwanderungen', denn rund die Hälfte der Studi-Liste WählerInnen hat vorher nicht gewählt, was bedeutet, daß allein durch deren Antreten die Wahlbeteiligung um 10% erhöht werden könnte. Von den anderen Parteien kommt somit nur die Hälfte der Stimmen ein Viertel von der GAL, 1/8 von der SPD. Bei GAL und SPD dagegen hat die 'Stammwählerschaft' den größten Anteil (jeweils rund 50%).

Unter den Unentschiedenen (35%) ist für die Studi-Liste außerdem noch ein Potential von bis zu 20% zu finden, wodurch sich deren Spannweite etwa zwischen 18 und 40% (rund 1800-4000 Stimmen), also etwa einem und drei Sitzen bewegen dürfte, höchstwahrscheinlich also bei zwei Sitzen.

Die Überschneidungen zu GAL und SPD sind nicht so groß wie erwartet, es soll trotzdem mit der GAL verhandelt werden, die Studi-Liste auf einer gemeinsamen Liste unterzubringen, da die zu erwartenden SPD-Verluste bei der nächsten Wahl die 'rot-grüne-Gemeinderatsmehrheit' (von nur einem Sitz) gefährden wird und deshalb jegliche Reibungsverluste vermieden werden sollten.

Dies hängt aber auch stark von der Kompromißbereitschaft der GAL ab, denn die Studi-Liste wird sich trotzdem ihr eigenes Profil erarbeiten.

Christian Weiss


Studi-Liste/Kommunalreferat:

Verkehrskonzept vorgelegt - 1200 neue Wohnungen im INF gefordert

Nach dem Riesenerfolg des Semestertickets, daß auf studentischer Seite vom Kommunalreferat/Studi-Liste eingeführt wurde (inzwischen sind über 17.000 verkauft), war uns klar, daß wir dabei nicht stehenbleiben durften. Deshalb erarbeiteten wir nicht nur einen Maßnahmenkatalog mit Forderungen zum ÖPNV-Ausbau für die HSB (Felix Berschin), sondern auch ein 'Verkehrskonzept' (Berschin, Christian Weiss), daß nun in den Umweltausschuß des kleinen Senats eingebracht wurde.

Das 19-seitige Heft kann im ZFB bestellt werden, für die Verabschiedung durch den Ausschuß sind 9 Thesen zusammengestellt, die wir auch hier vorstellen wollen. Hier sollen v.a. Grundaussagen getroffen werden, um Entscheidungen in die von uns gewollte Richtung zu forcieren:

Präambel

Die Universität Heidelberg ist als bedeutende Einrichtung in Heidelberg auf ein leistungsfähiges Verkehrssystem angewiesen. Das Verkehrsverhalten ihrer Mitglieder, Mitarbeiter und Studierenden soll durch die Instrumente, die der Universität zur Verfügung stehen im Hinblick auf eine Umwelt- und Stadtgerechte Verkehrsmittelwahl beeinflußt werden.

Die Universität wird in ihrem Bereich die infrastrukturellen und logistischen Voraussetzungen für eine stärkere Nutzung des Umweltverbundes schaffen.

Die Autonomie der Hochschule und die demokratische Selbstverwaltung garantieren sachgerechte Lösungen im Verkehrsbereich, die von einer breiten Basis getragen werden.

1. Zentraler Ansatzpunkt ... ist die Parkraumbewirtschaftung aller Parkflächen ..., die die notwendigen finanziellen Spielräume schafft, um die vorerst notwendigen Subventionen des ÖPNV abzudecken.

2. Die Parkraumbewirtschaftung soll durch einen Verein der Mitarbeiter der Universität erfolgen ... Sie wird durch eine Senkung der Stellplatzverpflichtung mittelfristig zu erheblichen Einsparungen bei Parkflächeninvestitionen führen.

3. Die Parkraumbewirtschaftung erwirtschaftet den komplementär zu finanzierenden Aufwand für ein Jobticket der Mitglieder (interne Subvention) ...

4. Das Semesterticket der Studierenden ... wird in dieser Form weitergeführt. Die erzielten Mehrerlöse der Verkehrsbetriebe sind in - für Studierende dienliche - Mehrleistungen im Angebot umzusetzen ...

5. Eine Straßenbahnverbindung durchs Neuenheimer Feld mit Fortführung auf direktem Wege ins Zentrum und dem Lückenschluß nach Handschuhsheim, sowie die Erschließung der Altstadt über eine leistungsfähige Bustrasse, später auch Schienenerschließung sind für die Universität von herausragender Bedeutung.

6. Die hohen im Fahrradverkehr liegenden Potentiale sind durch bessere Abstellanlagen, Serviceeinrichtungen und Ausbau der Fahrinfrastruktur (direkte, zügige und sichere Wege) zu gewinnen. Im Bereich der Fahrradwege hat das Dreieck zwischen Neuenheimer Feld, Hauptbahnhof und ltstadt für die Universität besondere Bedeutung; hier mangelt es an leistungsfähigen Fahrradwegen. Die Universität wird für ausreichende Fahrradabstellanlagen an ihren Einrichtungen sorgen.

Als Serviceeinrichtung wird die Einrichtung einer Fahrradselbsthilfewerkstatt angestrebt.

7. Der 'Fußgängerverkehr' ist ... als eigenständiger Träger mitzuplanen ... (direkte Wegeverbindungen).

8. Die Verkehrsträger sind optimal miteinander zu verzahnen (ÖPNV-Haltestellen mit Bike&Ride-Anlagen, Park&Ride Anlagen im Umland)...

9. Die Flächenpolitik der Universität orientiert sich am Ziel möglichst kurzer Wege. Hierbei wird insbesondere eine Verdichtung (Geschoßflächenzahl) des Neuenheimer Feldes, sowie eine weitere Nutzungsergänzung angestrebt; sie stehen allerdings unter dem Vorbehalt einer Entwicklungsgarantie der Universität ...

Hierbei ist insbesondere der Bau von mindestens 1.200 weiteren Wohnungen und ein Versorgungs-/Kultur- und Kommunikationszentrum im Campus von besonderer Bedeutung. Die Verbindung von Wieblingen ins Neuenheimer Feld mittels eines Steges für FahrradfahrerInnen und FußgängerInnen gewinnt den nahen Stadtteil als Wohneinzugsbereich für das Neuenheimer Feld und schafft neue Entwicklungsmöglichkeiten.

Auch in den Verwaltungsrat des Studentenwerkes wurden insbesondere die Punkte 'Einrichtung einer Fahrradwerkstatt' und 'Wohnbebauung im Neuenheimer Feld' eingebracht. Dies setzt v.a. an dem Punkt an, daß durch die Einführung des Studi-Tickets die Notwendigkeit entfällt, bei Studentenwohnheimen Parkplätze zur Verfügung zu stellen. Langfristig sollte hier eine Befreiung von der Stellplatzverpflichtung erreicht werden, um auf freiwerdenden Flächen zusätzliche Wohnhäuser zu bauen. Auch in der Radfahrbrücke nach Wieblingen steckt noch ein enormes Potential, um den Stadtteil Wieblingen in den Einzugsbereich INF zu integrieren (in manchen Plänen geistert hier immer noch der Aotobahnanschluß herum).

Wir meinen, daß aufgrund der schwierigen Beziehungen zwischen Universität und Stadt bisher einige dieser Potentiale verschlafen wurden unsere Initiativen die nötige Bewegung einbringen zu können.

Wohnungen statt Autobahnanschlüsse - auch eine Möglichkeit.

Christian Weiss für's Kommunalreferat


"Das (Universitäts-)Boot ist voll!"

Zur Rhetorik der Bildungs- und anderer Politiker

"Das Boot ist voll!" Eine Metapher mit Tradition - dieser "Notruf" ertönt immer wieder, wenn es konservativen Politikern gefällt, eine Sache zum Problem zu machen, klare Schuldzuweisungen vorzunehmen und gesellschaftliche Strukturen zu verändern. Wie z. Zt. in der Bildungspolitik verfahren wird, so geschah es beim Problemfeld Arbeitslosigkeit, beim Problemfeld Flucht und Asyl, bei der neuen Armut:

Als Ende der 70er die Arbeitslosigkeit in der BRDtl. stark anstieg, wurden die Ursachen nicht etwa in der Krise der kapitalistischen Wirtschaftsentwicklung gesucht, sondern die ausländischen Erwerbstätigen als Ver-Ursacher ausgemacht. Sie wurden zu denen, die Einheimischen den Arbeitsplatz wegnehmen, und nun mit Rückkehrprämien etc. "wegzubekommen" seien.

Seit Mitte 1991 wurde das Problemfeld "Flucht" von der CDU zur nationalen Bedrohung durch Flüchtlinge stilisiert, die Flüchtlinge damit von Opfern der Bürgerkriege und globalen Verarmungsprozesse zu Tätern gemacht und als solche denunziert, die nun durch eine Abschaffung des Asylrechtes "effektiv" abgehalten werden.

Bei der neuen Armut wurden die Opfer der Entwicklung zur Zweidrittel-Gesellschaft: Kranke, Arbeitslose und SozialhilfeempfängerInnen als Sozialschmarotzer verhetzt, denen ruhig noch ein Teil der Unterstützung gestrichen werden kann - während gleichzeitig die Unternehmen durch eine Unternehmenssteuerreform um 5 Mrd. DM bereichert wurden.

Im Hochschulbereich nun sind in den letzten 15 Jahren die Zahlen der Studierenden stark gestiegen, während die Ausstattung nur minimal verbessert wurde, zudem wurde die finanzielle Situation der Studierenden immer schlechter, so daß inzwischen immer mehr Studierende gezwungen sind, während des Studiums zu arbeiten in den Semesterferien, aber auch im Semester. Dadurch haben sich natürlich die Studienzeiten verlängert, nicht zuletzt auch dadurch, daß sich die Einstellungschancen nach dem Examen wesentlich verschlechterten, folglich ein optimales Examensergebnis anzustreben war. Aber statt die Ausstattung der Universitäten zu verbessern, oder sich als Arbeitgeber, gleich ob Staat oder Unternehmen, Gedanken zur Umverteilung der vorhandenen Arbeit zu machen, wurden in bewährter Manier die sog. "Langzeitstudierenden" zu den Tätern der Hochschulmisere umdefiniert, zur Problemgruppe, die es nun zu bearbeiten galt. Dabei wurden verschiedene rhetorische Mittel angewendet.

Mit den Begriffen "Entschlackung", "Straffung" des Stoffes wurde das konkrete Wissen als Last definiert, das es zu beseitigen gilt; durch die Einführung eines "Freischuß" wird das Examen als Glücksspiel akzeptiert, das Studium wird als Jahrmarktsvergnügen angesehen, bei dem es lediglich darauf ankommt, die Trefferquote zu erhöhen und damit die Leute früher loswerden zu können. Für wen die Universität

dennoch etwas anderes ist als ein großer Freizeitpark, wer etwa gleichzeitig seinen oder ihren Unterhalt sichern muß und dann gar noch Ansprüche wie Wissenschaftlichkeit, forschendes Lernen oder ähnlich Utopisches stellt, der darf sich nicht wundern, wenn er oder sie früher oder später für diese Vergnügungen zahlen muß oder letzten Endes hinausgeworfen wird. Platz soll fortan nur noch für diejenigen sein, die sich fein einordnen, mit dem Gegebenen zufrieden sind, sich für gesellschaftliche Probleme blind, taub und vor allem handlungsunfähig stellen und so nach Keinem urzzeit-Studium Aufnahmin e ein Graduiertenkolleg finden und ihre Promotion in der Zeit vollbringen, in der andere ein vernünftiges Studium gemacht haben. Damit können dann Bildungspolitiker "beweisen", daß "man" (meistens auch: mann) doch "zügig studieren kann, wenn man nur will".

Da haben wir auf der einen Seite die Guten, auf der anderen Seite die Schlechten, die zur Abschreckung für die große Mitte zu bestrafen sind - aus dem Problemfeld Hochschulpolitik wurde die Problemgruppe "Langzeitschmarotzer", sie werden bekämpft - das Problem ist gelöst, Herr von Trotha und seine Kollegen bekommen 99 Punkte und dürfen vorrücken auf höhere Pöstchen.

Aber im Ernst: mit dieser konservativen Masche werden nicht nur Probleme auf dem Rücken der Betroffenen "bearbeitet", sondern es werden gesellschaftliche Umstrukturierungen vorgenommen: weg von demokratischen, partizipatorischen und öffentlichen Elementen hin zu mehr Elitarismus, Führungsdenken und Nichtöffentlichkeit der politischen Entscheidungen. Und außerdem wird der Bevölkerung ein diffuses Gefühl von Bedroht-Sein durch die sog. "Täter" vermittelt, das sie in die Arme derjenigen treibt, die angeblich klare, einfache Lösungen haben. Wenn nach Arbeitslosen, Flüchtlingen und Armen auch die Studierenden bearbeitet sein werden, dürfen wir gespannt sein, wer als nächstes zur "Problemgruppe" gemacht wird.

Andreas


Frauenstreiktag 8. März 1994

Am 8. März 1994 soll - wie ja wohl hoffentlich jeder bekannt - ein bundesweiter Frauenstreiktag. In Vorbereitung dazu hat sich ein Streikkomitee gebildet, das am Donnerstag, 6. Dezember um 18.00 Uhr im Videoraum der Unibibliothek (Untergeschoß) trifft. Zuerst wird dabei ein 30minütiger Film über den Streik in der Schweiz gezeigt, danach soll weiter diskutiert werden, was wir machen können.

Da das ganze wie üblich langweilig wird, wenn keine kommt, seid Ihr alle eingeladen (der Videoraum ist groß...).

Also, bis zum 16. Dezember.

Anne


Neue Prüfungsordnung ja, aber so nicht!!!

Der neue Prüfungsordnungsentwurf für Anglistik:

Das Ministerium für Kultus und Sport BaWü (MKS) hat einen Entwurf für eine neue Prüfungsordnung im Staatsexamen der GymnasiallehrerInnenausbildung vorgelegt. Es ist zu begrüßen, daß das Ministerium darin die Notwendigkeit einer verbesserten pädagogischen Ausbildung von GymnasiallehrerInnen erkannt hat. Wenn jedoch das Ministerium bei der darin vorgesehenen starken Ausdehnung der Pflichtkurse von einer "Straffung der Fachinhalte im Sinne einer Studienzeitverkürzung" spricht, und die Universitäten prüfen läßt, ob diese Ausdehnung mit den jetztigen Finanzmitteln umgesetzt werden kann, so zeigt dies den enorm begrenzten Horizont dieses Entwurfes.

Lediglich eine Heraufsetzung der Regelstudienzeit von 8 auf 9 Fachsemester ist vorgesehen. Die durchschnittliche Fachstudienzeit für Staatsexamen lag dagegen in Anglistik schon 1990 bei 12,9 Semestern.

Die im Entwurf zusätzlich verlangten 6 Scheine für Anglistik und Pädagogik sind in einem Fachsemester nicht abzuleisten, wobei zusätzliche Pflichtkurse in Zweit- und Drittfächern noch nicht berücksichtigt sind. Eine Durchführung dieser "Neuordnung der Gymnasiallehrerausbildung" ohne entsprechende Aufstockung der Finanzmittel für die Universitäten führt insbesondere in der Pädagogik, aber auch in den einzelnen Fachrichtungen zu einer enormen Verschlimmerung des schon jetzt akut bestehenden Kursmangels. Eine LehrerInnenausbildung in Massenveranstaltungen verbessert nicht sondern verschlechtert die

Qualifikation zukünftiger LehrerInnen. Dies trifft insbesondere auch auf die Pädagogik zu, wo bereits jetzt Proseminare mit bis zu 200 TeilnehmerInnen stattfinden. Auch ist das Angebot von tatsächlich schulrelevanten Veranstaltungen äußerst dürftig und wäre ohne eine massive Aufstockung des Lehrpersonals nicht zu bewerkstelligen.

Wir fordern:

  • Keine Ausweitung der Prüfungsanforderungen ohne eine entsprechende Vorbereitung der Studierenden während des Studiums.
  • Keine Ausweitung der Studieninhalte und der Anzahl der Pflichtkurse ohne entsprechende Angleichung der Plan- und Regelstudienzeiten und eine entsprechende zeitliche Ausdehnung der BAFöG-Ansprüche.
  • Keine Ausweitung der Studieninhalte und der Anzahl der Pflichtkurse ohne entsprechend zur Verfügung gestellte zusätzliche Finanzmittel zur Gewährleistung des notwendigen Ausbaus des Lehrangebots und der notwendigen Personalaufstockung an den Unis.
  • Eine Gesamtkonzeption der LehrerInnenausbildung in BaWü unter Einbeziehung aller relevanten Gesichtspunkte, als da wären:
    • Anforderungen der Schulpolitik und Schulpädagogik,
    • der finanzielle Spielraum in der Hochschulpolitik und
    • soziale und studienspezifische Interessen der Studierenden.
  • Für alle einschneidenden Änderungen der Prüfungsordnung eine volle Übergangsregelung, welche zumindest alle diejenigen Studierenden einzubeziehen hat, die sich schon im Hauptstudium befinden und somit ihr Studium schon auf die bestehende Prüfungsordnung ausgerichtet haben.

Gegen die Einführung einer Prüfungsordnung ohne Berücksichtigung der oben genannten Forderungen bin ich bereit, massiv politisch Druck auszuüben. Es ergeht ein Aufruf an alle StaatsexamlerInnen: Macht Euch in Euren Fachrichtungen über die jeweiligen Konsequenzen des neuen Prüfungsordnungsentwurfs kundig; die Entwürfe für die jeweiligen Fächer müßten entweder in Euren Instituten oder im zuständigen Dekanat einsehbar sein. Wendet Euch an Eure Institutsleitungen, schreibt an das Ministerium für Wissenschaft und Kunst, laßt die FSK etwas von Eurer Meinung hören. Im ZFB liegt eine Unterschriftenlistenvorlage, die abgeholt und für Euer Fach überarbeitet werden kann.

Burkhard Remppis, Fachschaft Anglistik


Stoppt Nazi-Zeitungen!

Der Antifa -AK der FSK hat eine Adressenliste der Kiosks und Zeitungsläden zusammengestellt, die Zeitungen faschistischen Gedankenguts ver kaufen. Durch den Verkauf derartiger Zeitungen erfährt der Faschismus in unserer Gesellschaft ein Stück mehr Normalisierung. Also boykottiert diese Läden, schreibt Protestbriefe, setzt Euch mit den LadeninhaberInnen auseinander! Aufkleber, Plakate und ähnliches können ein übriges tun. Mit solchen Aktionen könnt Ihr all diejenigen unterstützen, die schon erste Schritte in diese Richtung unternommen haben. Kein Laden oder Kiosk ist auf den Verkauf von Nazi-Zeitungen angewiesen.

Hier die Liste:

Kiosk im Hauptbahnhof, Schmidt KG, Grenzhöfer Weg 29, Tel.: 06221/845-0, Grossist aller Kioske in HD
Kiosk am Bismarckplatz ( Inhaber G. Thoma) Tel.: 06221/14935
Kiosk beim Rega-Hotel, (Inhaber G. Burkhardt); Bergheimerstr. 69; Tel.:06221/25513;
Toto-Lotto-Laden, Bergeheimerstr. 87;
Papiershop, Rohrbacherstr. 68;Kiosk am Alois-Link-Platz, Rohrbacherstr.
Kiosk am OEG-Bahnhof Handschuhsheim, (Inhaber L. Dieter, Achtung, überzeugter Faschist), Tel.: HD/474723;
Kiosk am OEG-Bahnhof Wieblingen, Maaßstr.
Toto-Lotto-Landen, Oberfeldstr. 15, Wieblingen
Zeitungsgeschäft L. Becker, Schwetzingerstr. 49, Kirchheim; Tel.: HD/71137;
Kiosk Kresser, (Inhaber Ch. Henninger); Eppelheimerstr. 77; Pfaffengrund; Te.: HD/74240
Kiosk Ch. Henninger, Hauptstr. 71 Eppelheim; Tel.: siehe oben!
Kiosk OEG-Bahnhof DossenheimKiosk Bahnhofstr.; Leutershausen
Zeitungsgeschäft Hackmann, Ecke Großsachsenerstr. ; Leutershausen;
Zeitungsgeschäft (Inhaber P. Schlimm), Kleingemünderstr., Zeigelhausen;
EDEKA-Aktiv-Markt; Marktstr.; Wilhelmsfeld;
Kiosk; Dorfstr.; Altenbach
Diese Liste ist unvollständig!


Mies!

Leider gibt es Leute, die sich im ZFB (Zentralen Fachschaftenbüro) nicht nur Informationen holen oder abkopieren, sondern die Arbeit dadurch sabottieren, daß sie gezielt Unterlagen mitnehmen oder durcheinanderbringen. Wir finden es ziemlich mies, daß Leute unser Vertrauen mißbrauchen und unserer Arbeit Schaden tun. Wer für die geplanten Reformen oder gegen unsere Arbeit ist, soll das argumentativ darlegen. So nicht!

Kirsten, Nicole, Schecki, Thomas und noch ein paar böse Langzeitstudis vom AK Hochschulreform

Voranzeige:

Landesweite Demo gegen undemokratische Studienreformvorschläge

19.01.1994
ab 14.00 Uhr
Schloßplatz in Stuttgart:

Die Aktionswoche kann nur der Anfang gewesen sein:

Wir haben uns nun die Öffentlichkeit geschaffen, Herrn von Trotha mit einer großen landesweiten Demo gegen seine Hau-drauf-und-Schluß-Studienreform zu erschrecken. Was wir wollen: Binnendemokratisierung der Hochschulen (BaWü hat da noch ganz erheblich Nachholbedarf), Beteiligung aller Uni-relevanten Gruppen, an der Hochschulreform, etc. Näheres und mehr: Demnächst in diesem Theater:

Außerdem beachtet bitte die Aushänge und Plakate, lest den "offiziellen" Demoaufruf im nächsten Unimut, und informiert Euch im ZFB!

vielleicht gibt es sogar ´nen Sonderzug, mal sehn!


Professorenfreizeit macht Vorschläge für Freizeitgesellschaft

Sie wollten gegen die Freizeit- und Konsumgesellschaft anschreiben, doch sie kamen über das Niveau des Vorabendprogramms nicht hinaus. Im Rahmen einer Wochenendfreizeit in Oberflockenbach verfaßte eine Herrengesellschaft aus Wirtschaft und Hochschule ein fragwürdiges Papier von gerade 3 Seiten, auf dessen Grundlage die Studienzeiten verkürzt und Mittel leistungsbezogen verteilt werden sollen. Da das Papier weder nachvollziehbare Begründungen noch Definitionen der zentralen Termini noch eine Analyse der Funktionsweise der Hochschulen enthält, ist nicht ganz ersichtlich, was das Papier eigentlich aussagen soll. Dies scheint übrigens auch einigen der Freizeitexperten nicht ganz klar zu sein.

Unter II.6 beispielsweise wird eine Modifizierung des Datenschutzrechts empfohlen, "um die Hochschulen in die Lage zu versetzen, statistische Daten über Studienverlauf, Abbrecherquoten und deren Gründe sowie über sonstige für die Lehrevaluation erforderlichen Informationen zu erhalten". Das krankhafte Bestreben, alles zu messen, vergißt daß alle Werte interpretiert werden müssen und keine objektiven Aussagen darstellen. Auf Nachfrage, woran konkret gedacht sei, äußerte sich ein willkürlich ausgewähltes Mitglied der Kommission sinngemäß wie folgt: "da müssen sie Herrn Ulmer fragen, bei der Sitzung war ich nicht da", ein anderes verwies auf die Problematik der Krebsforschung, die durch die Datenschutzgesetze nicht an genug Daten herankäme. Natürlich kann Krebs studienzeitverkürzend wirken, aber irgendwie fehlt hier doch eine nachvollziehbare weniger makabere Begründung...

Denkwürdig sind die Überlegungen unter II.4: wer nicht fähig ist, vollzeit zu studieren, dem/der soll der Status des/der Teilzeitstudierenden "mit entsprechend eingeschränkten Rechten und Pflichten angeboten werden". Ganz abgesehen davon, daß nicht ausgeführt wird, wie diese Tatbestände berechnet werden, fragt sich, ob es ernsthaft Halb-, Viertel-, Sechstel- oder Sonstnochwastelstudierende mit Halb-, Viertel- usw. -rechten und -pflichten geben soll. Ist denn Teilzeitstudium abnorm und seit wann sind Rechte und Pflichten teilbar?

Das Gerede von "Transparenz", "normalem Studienverlauf" und "Leistung" ist aufgrund fehlender Definitionen und Kriterien nicht sinnvoll kommentierbar. Fraglich ist jedoch, ob es sinnvoll ist, den Fakultäten, deren Studiengänge nicht in vier Semestern studierbar sind, Mittel zu verwehren (I.1). Ob sie, was sie mit wenig nicht schaffen, mit noch weniger schaffen? Und was heißt es für das Studienklima, wenn die Studierbarkeit gar an der tatsächlichen Studienzeit gemessen wird?

Die einzigen eingermaßen sinnvollen Vorschläge, die Einführung größerer Finanzautonomie bei der Bewirtschaftung staatlicher Mittel und die Beschränkung von Berufungszusagen, werden schon längst diskutiert und teilweise bereits erprobt. Die Hauptkritik hieran aus studentischer Sicht, daß die ProfessorInnen so nur ihre Macht ausbauen, obwohl ihre Qualifizierung für derartige Posten fragwürdig ist, gewinnt durch Vorschläge wie diese allerdings erst recht neue Nahrung.

Ihr erhaltet das Papier bei der Pressestelle der Universität oder im Rektorat

Kirsten


Ideologie?

Soll ich oder soll ich nicht? Nein, ich kommentiere nicht einige Sätze, die in HD Anfang dieses Monats gedruckt wurden. Ich stelle dem Satz "Nur der, der allein seinem Gewissen unterworfen ist, bietet die Gewähr, nicht mißbraucht zu werden" nicht die Vorgänge in Sachsen-Aushalt gegenüber, wo weder der allein seinem Gewissen verpflichtete Ministerpräsident Münch gut abkassierte, noch gar die absolut nicht mehr vom Wählerwillen getragene CDU-F.D.P.-Koalition in einer handstreichartigen Aktion sich über die Runde rettete. Ich werde auch nicht versuchen, auf die strukturellen Probleme des repräsentativen Parlamentarismus eingehen, wo die finanzstarken Lobbys einen nicht unerheblichen Einfluß auf die Gewissen der Abgeordneten haben (vgl. Gentechnik-Gesetz, FCKW-Nichtverbot, PVC-Produktionserlaubnis, Atomstrom etc.). Ich werde auch nicht polemisch behaupten, daß einem in diesem System als WählerIn nicht anderes übrig bleibt, als "einem solchen Vertreter" "Vertrauen entgegen(zu)bringen" weil nämlich Kontrolle völlig unmöglich ist; der Souverän, das sind die StaatsbürgerInnen ja eigentlich, mit den Stimmen auch die Macht abgegeben haben. Letztendlich müßt ihr LeserInnen all der Artikel ja eben doch entscheiden, wer Ideologie produziert, d.h. ein falsches Bewußtsein von den Sachverhalten aufbaut, und wer sich bemüht, eine zutreffende Beschreibung von Sachverhalten zu geben.

Andreas


Wenn sie keine Zeit haben:

Wir weihnachten für Sie

Alle Jahre wieder....kommt der Weihnachtsstreß! Geschenke ausdenken, kaufen, das Fest vorbereiten, backen, bei all dem noch gut gelaunt und besinnlich sein... Doch das ist ja noch nicht alles!

Alle Jahre wieder kommt auch dieses schlechte Gewissen auf, dieses Gefühl der Verpflichtung, einmal im Jahr etwas für seine notleidenden Mitmenschen tun zu müssen - ja, mildtätig sein, spenden, helfen, Betroffenheit zeigen - auch das steht jedes Jahr zur Weihnachtszeit wieder an.

Doch bei all dem Streß auch noch Zeit dafür finden?! Das geht doch nur mit halber Seele - und dann sollte man es bekanntlich lieber gleich lassen... Aber wieder aufs nächste Jahr verschieben?

Nein! Das ist jetzt nicht mehr nötig! Rufen Sie uns an, wir übernehmen das für Sie!

Wir spenden in Ihrem Auftrag an wen und wieviel Sie uns sagen, tun Gutes für Sie, leisten Nachbarschaftshilfe, besuchen die Uroma im Altersheim (die sieht ja sowieso nicht mehr gut), gehen für Sie auf Lichterketten, zünden Kerzen für Sie an, geben Ihrer Betroffenheit über Krieg/Hunger/Ungerechtigkeit/Kindesmiß-handlung/AIDS.... bei den verschiedensten Anlässen Ausdruck.

Wir sind ein garantiert seriöser Studentenservice mit einem großen Einzugsbereich im VRN-HSB-Gebiet.

Rufen Sie noch heute an, und wir nehmen Ihnen ein bißchen von Ihrem Weihnachststreß! Damit Sie sich in Ruhe um das gelingen ihres Festes und eine schöne Bescherung kümmern können!

Die Preise sind nach zeitlichem und emotionalem Aufwand gestaffelt, sämtliche Leistungen können einer Liste entnommen werden, die Sie telefonisch bei uns bestellen können.

Bei Sonderwünschen setzten Sie sich direkt mit unseren Sachberarbeiterinnen in Verbindung, wir werden unser möglichstes tun!


Mäßiges Interesse - geringes Engagement

Beobachtungen eines Teilnehmers zur Vollversammlung am 08.12.1993

Einige hundert waren wohl am Mittwoch in die Neue Aula zur VV aller (!) Studierenden gekommen, vielleicht weniger, als in den HS 13, wo gleichzeitig die Feuerzangenbowle lief. Die kabarettistische Einleitung zum Thema, welche die Planer der Reformen samt der Vorschläge selbst (wegen ihrer bitteren Konsequenzen) "lächerlich" machte, drang leider akustisch nur fragmentarisch in die hintersten bzw. ersten Reihen vor. Erstaunt stellte ich fest, welch ergeiziges Ziel sich die Veranstalter - eine Handvoll im AK Hochschulreform aktive Studis - gesetzt hatten: Infoblock zur Situation im Blick auf aktuelle Studienreformpläne, Berichte aus den Fachschaften über gelaufene und geplante (Gegen-) Aktionen, Diskussion im Plenum, evtl. Beschlußfassung. Zeit für alles: 1 1/2 Stunden.

Die Infos waren fundiert, ich nahm sie dankbar auf, war ich doch selbst eher ahnungslos zu VV gekommen, nach dem Motto "mal seh'n worum's geht". Zu erfahren war der Ernst der Lage: Daß bundesweit und speziell in Baden-Württemberg (vorangetrieben durch unseren Rektor P. Ulmer) ernsthafte Reglementierungen des Studiums geplant sind. Stichworte: Strafgebühr von tausend Mark pro Semester nach dem 13. Semester, Semesterwochenstundenzahlfestlegung, bis hin zu generellen Studiengebühren und Zwangsexmatrikulation - schon möglich in den ersten Semesteren - bei Nichterfüllung von (noch zu verschärfenden) (Prüfüngs-)Anforderungen. Dies alles bei gleichbleibend miesen Studienbedingungen. Deprimierend mußte die Erkenntnis sein, daß man unter Reform offensichtlich nur die Verkürzung der Studienzeiten um jeden Preis - und offenbar sogar die Verringerung der Studierendenzahl im allgemeinen - versteht. Mittel zur Durchsetzung: Straf- bzw. Studiengebühren und verschärfte Anforderungen / Hürden. Reform also als Reglementierung auf Kosten der StudentInnen. Die Verbesserung eben jener Studienbedingungen - wesentlich mitverantwortlich für längere Studienzeiten - scheint nicht im Blick, ebenso wenig eine Mitwirkung der Studierenden am Reformprozeß.

Hinsichtlich studentischer Mitwirkung begann es dann allerdings peinlich zu werden, als sich zeigte, daß aus dem Plenum nur schleppend Diskussionsbeiträge kamen, den Rednern der stalinistischen Faust zunächst das Mikro überlassen werden mußte, und deren Rederecht und wenig sachliche Beiträge eine Grundsatzdebatte zu provozieren drohten. Doch zündende Impulse kamen auch von den übrigen RednerInnen nicht (etwa "wir brauchen mehr Geld" oder "es muß auch nach dieser Woche weitergehen"). Das Konkreteste war noch der Aufruf, beim Aufhängen eines Transparentes am Schloß teilzunehmen - die Resonanz war allerdings mäßig. Den Beiträgen entsprechend war es auch nicht möglich, Beschlußfähiges (das es nicht gab) zu bündeln, geschweigedenn darüber abzustimmen. Beschlußfähige Vorschläge von einem mehr oder weniger durchschnittlich interessierten und (bezogen auf die konkreten Texte der Reformvorschläge) ahnungslosen Plenum zu erwarten, stellte sich als Illusion der VeranstalterInnen heraus. Besser wäre es wohl gewesen, schon ausgearbeitete Gegenvorschläge vorzulegen - statt sie von der VV zu erwarten -, nach Diskussion darüber abzustimmen und sie so durch die VV zu legitimieren. Wer sich durch einen solchen Entscheidungsprozeß übergangen fühlte, sollte tatsächlich in einem der AKs zum Thema mitarbeiten (Do. 20.00 Uhr im ZentralenFachschaftsBüro, Lauerstraße 1, der Setzer). Man sollte aber als Faktum zur Kenntnis nehmen, daß überhaupt nur ein geringer Teil der StudentInnen Interesse an dem ganzen Thema hat, und daß von diesen wiederum kaum jemand bereit ist, sich innerhalb eines AK in den Stoff einzuarbeiten - von dem sich daraus ergebenden Engagement (Gespräche mit Profs, Rektor, Fachschaften, Organisation von VVs, Öffentlichkeitsarbeit etc.) ganz zu schweigen. Ich halte solche Arbeit für ehrenwert und wichtig, sie jedoch von vielen zu erwarten, ist zwar wünschenswert, aber unrealistisch.

Zu erwarten wäre aber von jeder/jedem Studierenden, sich wenigstens über die geplante Studienreform zu informieren. Ob und welche Konsequenzen daraus gezogen werden (Mitarbeit in der Fachschaft oder im AK Hochschulreform, Teilnahme an Aktionen wie einer Demo oder sonstiges) muß jedeR selbst entscheiden. Doch wir sind es uns und den nach uns kommenden StudentInnen schuldig, geplante Veränderungen der Studiensituation - zumal wenn es sich um einschneidende Reglementierungen handelt - genau zu beobachten und ggf. unsere Gegenstimme zu erheben.

Immerhin bestand im Anschluß an die VV noch die Möglichkeit, im Hörsaal 06 weiterzudiskutieren - angeblich war das Gespräch dort um einiges fruchtbarer.

Matthias


TERMINE

Mittwoch, 15.12.
20.00 Uhr: Vortrag: Möglichkeiten und Praxis des liberalen Rechtsstaates im Umgang mit rechtsextremistischen und ausländerfeindlichen Straftaten; H.-H. Klein; NUni, HS 6

Donnerstag, 16.12.
19.30 Uhr: Independent-Fete: WIZO, add to nothing, Wintercamping in Warschau, NERDISH PEOPLE; Triplex-Mensa; Präsentiert von der FI Jura
20.00 Uhr: Treffen AK Hochschulreform, ZFB, Lauerstr. 1
18.00 Uhr: Info- und Diskussionsrunde zur Studienreform; Cafe Gisela im EWS; Akademiestr. 3

Dienstag, 21.12.
18.00 Uhr: Treffen für Sommer-Uni ´94; alle sind herzlich eingeladen; ZFB, Lauerstr. 1

Freitag, 24.12.
ganztags: Weihnachten!!! gerührt und heilig sein und viel essen und konsumieren!!!!

Freitag, 31.12.
v.a. abends und nachts: Silvester: saufen und gute Vorsätze fassen!

Samstag, 01.01.´94
ganztags: Neujahr! Ausschlafen, bereuen, gute Vorsätze zum ersten Mal brechen!

Mittwoch, 12.01.´94
Einlaß 21.15 Uhr: Fernseh-Diskussion zu Studiengebühren und Hochschulreform; mit UNS ALLEN und Trotha und Ulmer!!!; Aula Neue Uni

Donnerstag, 13.01.´94
20.15 Uhr: Vortrag: "Musik als Gesamterfahrung"; Prof. Horst-Peter Hener; NUni Hs 9

Mittwoch, 19.01.´94
14.00 Uhr: Landesweite Demo für eine demokratische Studienreform; Schloßplatz Stuttgart


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Erzeugt am 27.02.2003

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