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UNiMUT im Winterschlaf -- fast alle Inhalte hier sind mindestens fünf Jahre alt und vor allem historisch interessant. Wenn du die Seite magst: Wir lesen unsere Mail noch und helfen dir gerne, den Online-UNiMUT wiederzubeleben. Termine |
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EditoralHRG-Kompromiss, Auswahlgespräche, Referendariats-NC, Mutter Theresa ist tot -- gibts denn gar keine guten Nachrichten mehr? Doch -- d.Red. macht Ferien. HRG entrahmt
Bund und Länder - Union und Opposition haben sich auf einen Kompromiß geeiningt. Worin besteht dieser? In kurzen Stichworten:
Diese Punkte standen entweder - wenn auch in schwächerer Form - schon längst im HRG oder halten nur die Wunschträume der Kultusbürokratie fest, die freilich durch geschickte Medienkampagnen von vielen schon unhinterfragt als zukunftsorierntierter Innovation angesehen werden. Manches ist auch schlichtweg peinlich, so z.B. daß die pädagogische Eignung bei ProfessorInnen berücksichtigt, Frauen nicht benachteiligt und Studienleistungen in In- und Ausland anerkannt werden sollen; daß der Freischuß und eine Bewertung der Lehre daran etwas ändern, daß ProfessorInnen sich nicht vorbereiten, Studienordnungen inhaltlich nicht durchdacht sind oder Praktikumsplätze fehlen, kann man wohl in Frage stellen. Immerhin kann man - durch die Möglichkeit, die Mitwirkung von Studierenden und Mittelbau zu beschneiden oder auszuweiten - je nach den Gegebenheiten der Hochschule für eine größere Akzeptanz der Maßnahmen sorgen. Mit diesem Gesetz wird vom Bund scheinbar der Weg freigegeben für weitreichendere Entscheidungsbefugnisse der Unileitungen und für die Einführung verstärkter Selektionsmechanismen unter den Studierenden und eine Betonung sogenannter Wettbewerbselemente wie Auswahl, Kopplung der Mittelvergabe an "Leistung" etc. Populistische "Reformen", die eigentlich aber gar nicht nötig gewesen wären: alle Maßnahmen sind in der ein oder anderen Form bereits - ohne das geltende HRG zu brechen - in verschiedenen Bundesländern eingeführt. Aber zu irgendwas muß ja Rüttgers auch gut sein! Weitere Informationen sowie der Text der Novelle könenn im ZFB oder auf der HoPo-Themeseite der FSK: http://www.uni-heidelberg.de/stud/fsk/themen/ eingesehen werden Marion
Prorektor Greiner hält HofObligatorische EinführungsveranstaltungNachdem das "Greinerpapier", mit dem unser Prorektor für Lehre die Studienreform in den Geisteswissenschaften ankurbeln wollte, 1994 bundesweit für einiges Aufsehen gesorgt hatte, ist es zwischenzeitlich ein wenig still geworden. An sich ist das nicht schade: Reformen, die sich im wesentlichen auf die Einführung von mehr Prüfungen beschränken und noch nicht mal die Frage zulassen, ob AnglistInnen wirklich ein Latinum brauchen, verdienen den hochtrabenden Namen nicht. Aber Greiner wäre nicht Greiner, wenn er locker ließe. Und so kam es, dass sich Anfang Juli je eineE VertererIn von UNiMUT, ruprecht, Rhein-Neckar-Zeitung und des Süddeutschem Rundfunk zu einem Pressegespräch bei Herrn Greiner einfanden. Auf der Basis eines Berichts zum Thema sollte, so war es in der Einladung versprochen, zu erfahren sein, wie es um die Umsetzung von Greiners Reformvorschlägen bestellt sei. Leider zeigten weder RNZ noch SDR viel Interesse an den spannenden Ausführungen des Prorektors Die Reformen in den Geisteswissenschaftlichen Fächern -- also Wirtschaftswissenschaften, Theologie, Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Orientalistik und Altertumswissenschaft, Neuphilologie und die philosophisch-historische Fakultät -- können auf drei wesentliche Punkte reduziert werden:
Diese Fragen, so zeigte es zumindest Herr Prof. Dr. Greiner auf, motivierten 1994 die Einrichtung einer Arbeitsgruppe unter seiner Leitung . Sie sollte sich um die Verbesserung der "negativen Bilanz" der Studierenden in der Öffentlichkeit bemühen. Dadurch hat die Arbeitsgruppe das Ziel, Empfehlungen zum ersten Studienjahr auszuarbeiten, damit dort besser beraten, selektiert und motiviert wird (sein Studienfach aufzugeben). Im darauffolgenden Jahr kam es zur einer ersten Stellungnahme der Studiendekane, die -- wie sich nach einer 10 minütigen Diskussion zeigte -- nichts, aber auch gar nichts mit der Situation an den meisten Fachbereichen zu tun hatte. Es ging sogar soweit, dass konkrete Falschaussagen vom ruprecht-Reporter aufgezeigt wurden. Der Prorektor für Lehre beendete mit einem "Ich bin natürlich von der Richtigkeit der Berichte ausgegangen, obwohl einiges sicherlich nicht der Wahrheit entspricht, sondern vielmehr eine Absichtserklärung der Fakultäten ist" die Diskussion. In der ersten Bilanz, die Greiner Anfang 1996 gezogen hat, schnitten die Fakultäten sehr unterschiedlich ab. Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaft und die Fakultät für Theologie sind nach seiner Einschätzung homogen (!) und bedürfen deswegen keinerlei Diskussionen (womit einmal mehr die Lehramtsstudierenden und MagisterkandidatInnen unter den Tisch fallen - und weiterhin im Rahmen des Diplom- bzw. PfarrerInnenstudiums glücklich werden müssen d.S.) . Für die Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften gilt Ähnliches. Dahingegen sieht es bei den "reinen" Geisteswissenschaften nicht so gut aus. Unter ihnen ist die Fakultät für Orientalistik und Altertumswissenschaften mehr oder weniger die Musterfakultät. Greiners eigene, die Neuphilologische Fakultät hat sich entgegen seinen Erwartungen verhalten. Sie hat sich zwar intensiv um eine Reform bemüht, aber sie verfolgte (leider?) kaum die Reformideen einer eigens eingesetzten Arbeitsgruppe. Noch schlimmer verhielt sich die Philosophisch-Historische Fakultät. Sie zeigte sich "sehr reserviert gegenüber diesen Reformideen" - hat dies jedoch immer sachlich begründet (ganz will man es sich mit den KollegInnen ja nicht verderben... d.S.)! In dem Fazit des Prorektors wurde betont, daß es nicht nur wichtig ist, verpflichtende Einführungsveranstaltungen mit Leistungskontrolle und Berichte der Studierenden über das erste Studienjahr einzuführen, sondern daß quasi flankierend die Studienberatung ausgebaut werden muß. Auch Tutorien, die die Einführungsveranstaltungen begleiten, wären hilfreich. Wobei man bei den letzten beiden Punkten, wie es auch der Prorektor anmerkte, derzeit hauptsächlich oder fast nur von den Fachschaften unterstützt wird. Studienberatung, Tutorien und Erstsemestereinführung sind ohnehin die Punkte, die zur Zeit "aus Geldmangel" zurückgefahren werden. (Also bleiben nur die Leistungskontrollen, oder wie? d.S.) Fazit: Sinnvolle Reformen gibts nicht ohne Geld. Das wußten wir vorher auch. Nachtrag: Bedauerlich, dass es nie um inhaltliche Konzepte für ein Studium ging. Überlegungen, ob es eigentlich Profs braucht, sind ja ohnehin jenseits der Gedankenwelt eines Norbert Greiner. Marion Straßenfrühstück auf französischDer UNiMUT hat schon einige Male über Straßenfrühstücke hier in Heidelberg berichtet -- doch auch ein von unbeugsamen GallierInnen bevölkertes Dorf nahe Belfort hört nicht auf, Wid erstand zu leisten. Ihr kommunales Fahrverbot für Lastwagen in der Ortschaft Lachapelle-sous-Rougemont brachte am vergangenen Samstag die verärgerten "Könige der Landstraße" dazu, ab 5 Uhr morgens mit den Lastautos die Ortseingänge zu blockieren. Die "Könige des Landlebens" beantworteten die Aktion ihrerseits mit einem spontanen Straßenfrühstück in der Dorfmitte und nutzten somit gleich den neu gewonnenen Raum sinnvoll aus. Die UNiMUT-Redaktion rät den GallierInnen, bei weiteren Straßenfrühstücken am Dorf eingang Wachen aufzustellen, die vor sturzbesoffenen römischen Ex-Legionären warnen, die "ihre Könige" mit 196 km/h heranrasenden Kutschen durchs Land chauffieren. Robert Fahrradstation im Mannheimer HauptbahnhofNie wieder Angst...vor Fahrradklau: Das verspricht die Fahrradstation am Hauptbahnhof in Mannheim, die vom 12.9. an 900 bewachte Stellplätze für Fahrräder bieten wird. In Zusammenarbeit von Deutscher Bahn, der Stadt, dem Land und dem Mannheimer Verein Biotopia wurde die ehemalige Expressguthalle der Bahn umgebaut und bietet neben den Fahrradstellplätzen auch einen "Servicebereich", der neben einem Fahrradverleih und einer Werkstatt auch einen Laden bietet, der Informationen, Ersatzteile sowie Neu- und Gebrauchträder unter die Leute bringen will. Die Fahrradstation selbst soll Werktags von 5 bis 23 Uhr, Samstags von 8 bis 16 Uhr und Sonntags von 12 bis 23 Uhr geöffnet sein, der Servicebereich steht aber nur zu den gesetzlichen Ladenöffnungszeiten zur Verfügung. Biotopia sucht zur Arbeit im Servicebereich noch Leute, die was vom Fahrradschrauben verstehen (wer noch nicht so weit ist, möge erstmal zum URRmEL kommen). Geboten werden 15 Mark pro Stunde, Arbeitszeit nach Vereinbarung bei einem Gesamtumfang von 40 bis 80 Stunden pro Woche und ein längerfristiges Arbeitsverhältnis. InteressentInnen sollten sich an Biotopia e.V., Zielstr. 14, 68169 Mannheim, Tel. 0621/305556 wenden. Bundesweit erste Auswahlgespräche in HeidelbergVon Fröschen, Goethe und LosenAls am 12.8. das Zoologische Institut vor Menschen, Kameras und Mikrofonen geradezu platzen wollte, waren nicht geclonte Schafe der Grund -- Ulmers biochemischer Traum ist eben noch Traum geblieben. Nein, der erste uniinterne Eingangstest der BRD sorgte für bundesweites Interesse, und das nicht von ungefähr: Das neue Hochschulrahmengesetz (vgl. Titel) wird aller Voraussicht nach solche Eingangstests an vielen Stellen vorsehen. Dass wir Versuchskaninchen spielen für einen Unsinn, der anderswo noch Jahre auf sich warten lassen wird, haben wir vor allem zwei Männern zu verdanken, und zwar auf der einen Seite Wissenschaftsminister Trotha, der Anfang des Jahres in der Novelle des Ländle-Unigesetzes den Weg für dies Prüfungen freimachte und damit hoffentlich für eine Karriere in Bonn punktete, und auf der anderen Seite unserem wohlbekannten Dezernenten für Studium, Lehre und Drohbriefe Eckhard Behrends, der sich in bewundernswerter Weise um die "Satzungen" gekümmert hat, die die Eingangstest regeln und damit hoffentlich seiner Karriere bei der Dreipunktpartei einen Gefallen getan hat. Die ersten Auswahlverfahren fanden jetzt um Studienplätze für Biologie Lehramt, Psychologie und Sport statt -- leider nur 20% der insgesamt zu vergebenden, unser Rektor Ulmer würde laut einer von Behrens und Ulmer-Pressesprecher Schwarz stolz herumge-zeigten Presseerklärung lieber gleich 90% selbst auswählen. Die drei Fächer hatten drei verschiedene Ansätze, wobei der der Biologie wohl noch der humanste (und nachvollziehbarste) ist, wohl der Grund, warum das allgemeine Interesse gerade auf ihn gelegt wurde. Getestet wurden also 35 Menschen, und zwar in zwei jeweils fünfzehnminütigen Einzelgesprächen mit Bioprofs. Um Biologie gings dabei nur am Rande -- das entsprechende Gesetz aus Stuttgart verbietet explizit fachspezifische Fragen, die Gegenstand der Abiturprüfung sein könnten --, und so plauderten die Profs in Deutsch, Englisch und Französisch über deutsche Literatur (Herr Schneider, bekannt durch das Biologiepraktikum für Mediziner, Scherenschnitte und seine Beteiligung an einer Dixielandband, beklagte deprimierend schlechte Kenntnisse bei den AspriantInnen), die industrielle Verwertung von Hühnern und Fröschen oder Zeitungslektüre (auch hier Finsternis: KeineR liest die FR). Das alles, um der "ganzheitlichen Persönlichkeit" der künftigen Studis oder Nichtstudis näherzukommen. Dabei fällt es schwer, viel gegen diese Art von Eingangsprüfung vozubringen (wenn mensch sich denn mal mit der Sieberei einverstanden erklärt): Viel zufälliger als Abinoten sind die Ergebnisse solcher Tests auch nicht, eher im Gegenteil -- in der Tat betonten die Professoren stolz, es habe nur zwei "Problemfälle" gegeben, bei denen sich die Beurteilung der beiden Prüfer (Frauen nahmen auf Prüferseite an dem "Experiment" nicht teil) erheblich unterschied, wohingegen sich durchaus Diffe-renzen zum Urteil aus der Abinote ergaben. Und allemal läßt sich aus einem Gespräch mehr über eine Person herausfinden als aus zwanzig Zahlen zwischen Null und Fünfzehn, wie immer mensch die auch wichten will. Es wird aber gewiss nicht bei den netten Gesprächen bleiben, die schlechten SchülerInnen eine zweite Chance geben. Das Modell der Psychologen, durchexerziert am 20.8., lässt eher ahnen, wohin der Zug fährt. Bei ihnen hat Behrens auf Klausuren zur "verbalen Intelligenz", zur "sozialen Intelligenz" und zum "Vorverständnis für psychologische Fragestellungen" gesetzt. Mensch muss wohl schon Psychologe sein, um an so einen Unfug zu glauben. Massenklausuren werden schon deshalb Auswahlgespräche ablösen, weil sie schlicht um Größenordnungen billiger sind: Grob überschlagen kostet eine Aktion wie die der BiologInnen schon durch die Bezüge der Profs was wie 10000 Mark -- für gerade mal 18 Studienplätze. Wenn in Heidelberg rund 2000 Studienplätze im Jahr vergeben werden, müsste allein für die Auswahlverfahren eine gute Million aufgewandt werden. Wer dafür Verständnis haben soll, fragt sich die Redaktion wohl vergebens. Aber die Geschichte geht weiter: Wenn erstmal die Prüfungen etabliert sind, werden sich die StudienanfängerInnen auch darauf vorbereiten -- eine grossartige Chance für private Repetitoren oder ähnliches! --, mit der Folge, dass praktisch alle durchkommen werden. Damit müssen aber die Klausuren schwieriger werden, also muss auch mehr vorbereitet werden, und schwupps sind wir beim System Japan (für das der Prorektor für Forschung Hüfner starke und ablehnende Worte fand), wo mensch zwar den Abschluss praktisch in der Tasche hat, wenn die Hürden der Eingangsprüfungen überwunden sind -- aber vor den Eingangsprüfungen Tausende von Mark für private VorbereiterInnen ausgegeben hat. So kann mensch das Bildungssystem auch privatisieren. Demi Die Redaktion meint zu alldem: Billiger und fairer ist allemal das Los. Wusstet Ihr schon......dass das Studentenwerk völlig im Zeitgeist des schnellen Studierens aufgeht? Neben dem schnellen Teller und den Kurzinfos über Wohnungsangebote gibt es auch eine Kurzberatung für BAföG. So wird schneller Studieren einfacher - weiter so!! ...wie mensch die Denkmalschutzbehörden zu einer Abrissgenehmigung zu bringen? Die Eigentümergemeinschaft der Ziegelhauser Schokofabrik hats vorgemacht: Mensch lädt einfach eine Feuerwehr und THW zu einer Übung in dem historisch wertvollen Bauwerk ein, lässt die Leute alles kurz und klein schlagen, wartet zwei Jahre und sagt dann, ein Hochwasser habe die Bausubstanz so stark beschädigt, dass ihr Erhalt nicht mehr möglich sei. Wers nicht glaubt, darf in den Gemeinderatsprotokollen nachsehen. ...dass immerhin 66 Studierende mit SOKRATES oder ERASMUS in Island studieren wollen? Populärstes Land für Auslandsstudien wird laut DAAD 1997 erstmals Frankreich sein (6851 wollen da hin), gefolgt vom bisherigen Spitzenreiter Britannien (6638 Studis haben entsprechende Anträge gestellt). Bedenklich stimmt den Redakteur, dass zwar 672 Studis nach Portugal, aber gerade mal 608 nach Österreich wollen. Andererseits sind das aber eh alles Hausnummern, da das Budget des DAAD nicht mit den wachsenden Antragszahlen wächst -- und wie viele AntragstellerInnen sich ohne nennenswerte Unterstützung den Auslandsaufenthalt leisten können, weiß auch der DAAD nicht. ...dass in der Ethnologie nur vom Mittelbau geprüft wird? Der Professor selber nimmt niemanden zur Magisterprüfung an. Schließlich sind Profs ja zum Forschen da, was? ...dass ihr 3000 Mark für eure Diplomarbeit bekommen könnt? Diesen Betrag nämlich hat die Berufsgenossenschaft Gesundheitsdienst ausgelobt für hervorragende Abschlussabeiten zum Thema "Sicherheit im Strassenverkehr". Nähere Infos und Bewerbungsunterlagen bei Hartmut Genz, Tel 040/20207-298. ...dass für Ende November 97 der BdWi (Bund demokratischer Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen) und andere eine Tagung zum Thema "Ungleichheit als Projekt. Globalisierung, Standort, Neoliberalismus" in Marburg planen? Infos unter: http://staff-www.uni-marburg.de/~rillingr/bdweb/ungleichheit.htm ...dass nächstes Jahr OB-Wahlen sind? Untrügliches Zeichen sind die Versuche der Noch-OB, die Lufthoheit über den Stammtischen mit aller Macht an sich zu reißen, exemplifiziert etwa durch die Aktion für eine sauberer Stadt, in deren Rahmen sich ordnungsliebende BürgerInnen umsonst einen Putztrupp für ihre graffittiverzierte Fassade kommen lassen können und wilde PlakatiererInnen massiv Ärger bekommen. VeranstalterInnen, deren Plakate an unbotmäßigen Stellen gefunden werden, müssen mit Mittelkürzungen rechnen, so sie von Seiten der Stadt unterstützt werden. Walter I. Schönlein
TermineDienstag,16.9. Donnerstag, den 18.9. Samstag, 20.9.97 26.-28.9.97 Samstag, 27.9. 2.-5.10.97 3.-5.10.97 10.-12.10.97 Samstag, 18.10. Sonntag, 19.10. Übergangsregelung KVV/VRNKauft das Karlsruher StuditicketStudis, die im Bereich des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV) wohnen, aber an einer Hochschule studieren, die im VRN-Gebiet liegt und ein Studiticket anbietet, können jetzt den Kartenwust in ihrem Geldbeutel weiter verdichten. Dank einer Vereinbarung von KVV und VRN steht ihnen nämlich ab dem Wintersemester auch der Erwerb eines KVV-Studitickets offen. Dabei wird allerdings der "Solidarbeitrag" von 29 Mark, den die KarlsruherInnen mit ihrem Studiwerksbeitrag zahlen, zusätzlich fällig. Die Regelung betrifft laut einer Mitteilung des VRN an die Uni Heidelberg einige hundert Studis. Umgekehrt geht das auch: Karlsruher Studis, die im VRN-Gebiet wohnen, können zu ihrem KVV-Ticket das VRN-Ticket dazu kaufen, müssen dann aber die 19 Mark, die in unserem Studiwerksbeitrag enthalten sind, abdrücken. Ein wenig schade, dass diese Angebote ausschließlich den GrenzgängerInnen offenstehen, und noch trauriger, dass mensch so zwei Studitickets kaufen und mitnehmen muss. Wäre es so schwierig gewesen, eine Zusatzkarte zu ersinnen, die vielleicht 50 Mark gekostet hätte und die jeweiligen Studitickets im gesamten Raum von VRN und KVV hätte gelten lassen? Andererseits bezeichnen die Verkehrsverbünde diese Vereinbarung als "Übergangsregelung". Das ist zwar wahrscheinlich nicht zu zu verstehen, wie mensch das gern verstehen möchte -- aber vielleicht gibts ja doch Hoffnung...? Demi Ergänzung zum SozialhandbuchFSK-KurzinfosDarf ich gekündigt werden, wenn mein Haus verkauft wird? Wie viel darf ich verdienen, ohne dass meine Eltern ihren Kindergeldanspruch verlieren? Wie geht das doch gleich mit dem BAFöG? Wo finde ich meine Fachschaft? Und was macht die FSK eigentlich? Antworten auf diese und viele weitere Fragen findet mensch nicht nur im immer wieder wertvollen FSK-UNiMUT-Sozialhandbuch, sondern auch auf fünf Leporellos zu den Themen Jobben, Miete, BAFöG, Fachschaften und FSK, die mensch ab sofort beim Bürodienst - und außerhalb - in der Lauerstraße 1 abholen kann. Bürodienst in den Ferien: Mittwoch 12-14 Uhr NC für ReferendarInnenBöse ÜberraschungFür Grausamkeiten gegen Studis sind, so merkt mensch jetzt, nicht nur Trotha und Rüttgers zuständig, auch Kultusministerin Schavan beteiligt sich an der abwechslungsreichen Studiqual. Ihr Beitrag ist ein NC auf Referendariatsplätze. Wenn das erste Staatsexamen also schlechter als 2.1 ist (die Note ist aus der Luft gegriffen, Genaues weiß niemand), wird mensch also mitten in der Ausbildung plötzlich raus- (oder zumindest in eine Warteschleife) geworfen. In einer Presseerklärung vom 27.6. verkündete Schavan, zum nächsten Schuljahr stünden nur noch 691 Referendariatsstellen an Gymnasien zur Verfügung -- im Vorjahr waren es noch etwa 1400 --, weshalb bei rund 1600 BewerberInnen um die 1000 aus ihrer Ausbildung gekoffert werden müssten, und das natürlich am Notenschnitt orientiert (so natürlich ist das nicht, bei den ebenfalls NC-belegten Berufsschulen sind die Kriterien etwas phantasievoller). Wie so viele der diversen Sparaktionen ist auch diese unverständlich, ja geradezu absurd: 1000 Studis sollen plötzlich ohne vollen Abschluss dastehen, während die Schulen unter LehrerInnenmangel stöhnen und froh wären, mit den relativ billigen und meist auch gut motivierten ReferendarInnen die Personallöcher wenigstens notdürftig stopfen zu können. Dazu kam -- auch das scheint bewährte Sparmethode -- eine Öffentlichkeitsarbeit, die die Betroffenen weitgehend außen vor ließ. Bis heute herrscht allenthalben große Konfusion über die Modalitäten, die die einschlägige Rechtsverordnung vorsieht, etwa den Nutzen von Wartezeiten, die Berechnung des NC, Berücksichtigung von Härtefällen etc. Dank vorausschauender Verordnungen aus den Jahren 77 (erneuert 96) brauchte der Referendariats-NC nämlich nicht mehr durchs Parlament. Und konnte mehr oder minder von jetzt auf gleich eingeführt werden: Als der NC ruchbar wurde, war die Bewerbungsfrist für Referendariatsstellen längst abgelaufen, und wer sich auf seine Zulassung verlassen und deshalb andere Bewerbungen unterlassen hatte, musste einmal mehr feststellen, dass mensch sich bei diesen Regierungen am besten auf gar nichts verlässt. Aber es regt sich Widerstand -- unter http://www.pitt.edu/~ghalden/til/referendar.html findet der/die Interessierte mehr Infos, und am 11.9. findet (wahrscheinlich fand, wenn du das liest, d.S.) um 16 Uhr im Mannheimer Schloss im Raum EW 1051 eine Infoveranstaltung der GEW-Studierendengruppen HD und MA und des AK Lehramt der FSK über den Referendariats-NC statt. Ein Trostpflaster mag manchem/mancher in einem Entscheid des Karlsruher Verwaltungsgerichts vom 8.9. sehen: das stellt nämlich fest, daß eine Wartezeit zulässig ist, aber maximal zwei Jahre betragen darf. Leo |
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