Heute morgen gab es in Heidelberg mal wieder eine Gesprächsrunde zum Semesterticket; vielleicht war es erstmal die letzte. Ausgangspunkt war das letzte Angebot des VRN:
Grundbetrag 13 Euro, Verkaufspreis wird vom VRN festgesetzt, wobei 79 Euro bis 2005 nicht überschritten werden dürfen. Der Vertrag sollte drei Jahre laufen. Für die Zeit danach wollte der VRN eine Zusage zu einem Grundbetrag von 15 Euro. Gutenkunst (Geschäftsführer vom Studiwerk), Wormser (Finanz- und Wirtschaftsdezernent der Uni) und ein Vertreter der PH-Verwaltung hielten dieses Angebot für akzeptabel.
Aus meiner Sicht besteht das Problem, dass es weiterhin keine Leistung für den Grundbetrag geben soll. Nach den drei Jahren wird es weitere Verhandlungen geben müssen, und der Grundbetrag wird wieder erhöht werden. Irgendwann wird unser "Solidaritätsmodell" nicht mehr tragbar. Der Anteil derer, die das Ticket kaufen, geht zurück, der Einfluss des Grundbetrags wird immer stärker. Die Chance, Verbesserungen zu erreichen, wird mit jeder Verhandlungsrunde, nach der der Grundbetrag erhöht wird, immer geringer.
Um das Semesterticket auch in Zukunft halten zu können, fordern wir vom VRN für einen geringen Aufpreis (insgesamt 14 oder vielleicht 15 Euro Grundbetrag) die Freigabe des Studiausweises als Fahrkarte ab 19 Uhr. Würde dieser Vertrag zustande kommen, stände das Semesterticket endlich auf einer soliden Basis: Es gibt Solidaritätszahlungen, die das Semesterticket für die Nutzer preiswerter machen; auf der anderen Seite erhalten alle Studierenden abends die Möglichkeit, den VRN zu nutzen, ohne sich das Semesterticket kaufen zu müssen.
Unsere Forderungen werden in der nächsten Zeit an den VRN weitergeleitet, mit einer Antwort kann demnächst gerechnet werden. Damit es ab Oktober 2002 noch ein Semesterticket gibt, muss noch in diesem Jahr ein neuer Vertrag abgeschlossen werden.
AK SemesterticketNachtrag (2.10.2001): Die Heidelberger Grünen-MdL Theresia Bauer hat sich den hier beschriebenen Vorschlag weitgehend zu Eigen gemacht und dazu auch eine Presseerklärung verfasst, die (hoffentlich) bald bei ihren Presseerklärungen zu finden sein wird. Mit etwas Glück sogar nicht im Format des großen bösen Bill.
Dieser Artikel wurde zitiert am: 22.01.2002, 31.01.2006