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Gehört zum Artikel Berufsqualifiziert. Das Original, inklusive Bildern und allem, liegt unter http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,232725,00.html beim Spiegel. Lieber Spiegel, wenn euch dieser Spiegel hier weh tut, sagt es uns erst und schickt erst dann die Rechtsanwälte. Wie wir das sehen, solltet ihr auch IVW-Credits bekommen, wenn der Artikel von uns aus gelesen wird.
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TITEL-CHAOS Briten bremsen Deutsche aus Schneller und grenzenloser soll das Studium in Deutschland durch die international üblichen Bachelor- und Masterabschlüsse werden. Doch Großbritannien mauert: Der deutsche Bachelor gilt dort nur als zweitklassig. Kultusminister und Rektoren drängen jetzt auf Anerkennung des Titels.
Hochschulen und Politik drängen darauf, dass deutsche Studenten den zweiten Studienabschnitt möglichst im Ausland verbringen - Bachelor und Master sollen den fliegenden Wechsel ermöglichen. Doch ausgerechnet Großbritannien, eines der Vorbilder für die neuen Studienmodelle, macht Interessenten aus Deutschland gerade einen dicken Strich durch die Rechnung: Die britische Anerkennungsstelle für akademische Grade NARIC empfiehlt den Hochschulen, deutsche Bachelorabchlüsse nicht als Grundlage für ein Masterstudium auf der Insel anzuerkennen. Kuddelmuddel von alten und neuen Abschlüssen Diese Entscheidung ist für die Universitäten nicht bindend, sie hat aber Signalwirkung auf alle Länder, die sich in ihrer Ausbildung an Großbritannien orientieren. Zugleich widerspricht sie den "Bologna-Beschlüssen", mit denen sich 30 europäische Staaten 1999 in einer gemeinsamen Erklärung zum "Hochschulraum Europa" auf die Einführung gestufter Studienabschlüsse geeinigt hatten, um die internationale Mobilität der Studenten zu verbessern.
NARIC stellte bislang die altbekannten deutschen Abschlüsse dem "Bachelor Honours" gleich, der den Zugang zum britischen Master-Studium eröffnet. Grundlage dieser Zuordnung: Die deutschen Traditions-Titel gelten als erste berufsqualifizierende Abschlüsse und entsprechen somit dem Bachelor. Die Kultusministerkonferenz (KMK) vermutet, dass die Einstufung des deutschen Bachelors als "ordinary Bachelor", der nur mit Ausnahmegenehmigung zum Masters berechtigt, auf einer Art Missverständnis beruht, das es aufzuklären gilt. Sorge um das Ansehen deutscher Hochschulen Sollten die Briten den deutschen Bachelor entsprechend der Studienlänge von drei Jahren ihrem "Bachelor Honours" gleichstellen, müssten sie deutsche Diplome, Magister und Staatsexamen entsprechend auf Master-Ebene hochstufen. "Die von UK NARIC vorgenommene Bewertung trägt der mit einem Studium an einer deutschen Hochschule erworbenen wissenschaftlichen Qualifikation jedoch nicht ausreichend Rechnung", heißt es in einer Erklärung der KMK.
Wichtigstes Problem sei jetzt aber erst einmal der Effekt der NARIC-Entscheidung. "Im internationalen Ansehen sieht es jetzt so aus, als sei unser Bachelor ein Muster ohne Wert", sagte Schiedermair zu SPIEGEL ONLINE. Die Politiker hätten bei der Gestaltung der Studiengänge nicht darauf geachtet, die internationale Vergleichbarkeit der Abschlüsse zu gewährleisten, und so der Reputation der Hochschulen und vor allem den Studenten sehr geschadet. Schiedermair: "Die Betrogenen sind unsere Studierenden, die fleißig sind, aber am Ende nicht mit dem Abschluss dastehen, der ihnen versprochen wurde."
Von David Heimburger Lesen Sie im zweiten Teil:
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29. Januar 2003 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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