Inhalt UNiMUT Nr. 67 vom 28.4.1993 Warnung: Schiller-Institut Landminen-Kampagne Frauenkongresse Mexico-Kaffee SommerUni Palaestina Waffenbrueder (D-Ami. Interventionstruppen in HD) IPW-Forum - Pateiendemokratie in der Krise Abwasserprobleme - ueber Rechtsaussen Oekopolitik-Gruppe Termine Mitfahrprojekt HiWi-Krise !!!!!!!!!!!! Politik?! - Gedanken zur Poltikverdrossenheit RCDS-Kalender - Rezension Bau eines Fahrradanhanegers Seminar Kochen mit Sonnenenergie Ranking - dem Spiegel (Stern) sei Dank! Sozialreferat informiert SommerUni Gegengipfel!!!!!!!!!!! FSK-Protokoll vom 20.4.1993 Kein Math/Phys-Fest! Impressum fehlt: Schiller-Institut *************************** Zur Erinnerung: Warnung: Schiller- Institut Zum Semesterbeginn macht das Schillerinstitut (SI) erneut einen Infostand vor den Mensen. Aus diesem Anlass wollen wir erneut, wie bereits wiederholt an dieser Stelle geschehen, ueber den Hintergrund dieser Gruppierung informieren. Das SI (gegruendet 1984) ist eine Un- terorganisation der "Patrioten fuer Deutschland", die 1985 aus der "Europaeischen Arbeiterpartei"(EAP) her- vorgegangen ist. Vorsitzende des SI und der "Patrioten" ist Helga Zepp-LaRouche. Sie ist die Gattin des US-amerikanischen Rechtsradikalen Lyndon Hermyle LaRouche, der zur Zeit wegen Steuerangelegenheiten eine Haftstrafe absitzt. Dem weltweit aktiven LaRouche Trust werden enge Verbindungen zum Ku-Klux-Klan und zu suedamerikanischen Todesschwadronen nachgesagt. Ich denke die folgenden Zitate sprechen eine deutliche Sprache und beduerfen keiner weiteren Kommentierung. "Unser Standpunkt ist Deutschland in den Grenzen, in denen es Menschen gibt, die deutsch sprechen" (Friedrich Wilhelm Grunewald, ehemals stellvertretender Bundesvorsitzender der "Patrioten", Der Spiegel 3,1987) "Waehrend in den USA niemand auch nur die geringsten Illusionen ueber die Macht der zionistischen Lobby ueber vor allem die gegenwaertige Administration hegt, ist der Einfluss einer verdeckter operierender zionistischen Lobby in der Bundesrepublik bisher nur wenigen eingeweihten politischen Persoenlichkeiten bekannt, nicht aber der breiten Bevoelkerung. Und deshalb muessen wir den scheinheiligen Holocaust-Schwindel zum Anlass nehmen, um diese auslaendischen Agenten auffliegen zu lassen."( Helga Zepp Larouche in der "Neuen Solidaritaet" vom 25.1.79 zur Ausstrahlung des Films "Holocaust") "Es ist nicht notwendig, braune Hemden zu tragen, um ein Faschist zu sein (...).Es ist nicht notwendig, ein Hakenkreuz zu tragen um ein Faschist zu sein(...). Es ist nicht notwendig, sich selbst Faschist zu nennen, um ein Faschist zu sein. Es ist einfach nur notwendig, einer zu sein!" ( Lyndon Larouche, 7.7.1978) Tobias Koehler Quellen : - Helmut Lorscheid, Leo Mueller: "Deckname: Schiller, Die Deutschen Patrioten des Lynden Larouche",RORORO-Aktuell, 1986 -Kurt Hirsch: "Rechts von der Union ", Knesebeck und Schuler - "Vorsicht Rattenfaenger", Flugblatt der Antifaschistischen StudentInnen an der Uni Frankfurt - Der astarisk, Zeitung des asta der Uni Mannheim 3/92 - blick nach rechts, Nr. 22 , 12.10.92 *************************** Kriege gehen nie zu ende! Internationale Landminen-Kampagne Millionen von Landminen bedrohen die Zivilbevoelkerung in vielen Teilen der Welt. Die "versteckten Feinde" sorgen dafuer, dass unzaehlige Menschen irgendwo im Feld verbluten, Kinder Arme und Beine verlieren, das Recht auf ein Leben und Land nach dem Krieg systematisch verwehrt wird. Millionen von Landminen exlodieren noch Jahre nach der letzten "Friedensfeier" und machen dabei keinen Unterschied, ob Friede oder Krieg herrscht. 100 bis 120 Milllionen Landminen liegen nach Schaetzungen der UN allein in folgenden Laendern: Afghanistan, Angola, Armenien, Aserbeidschan, Burma, Kambodscha, Kolumbien, El Salvador, Aethiopien, Falklands, Guatemala, Golanhoehen, Honduras, Iran, Irak, Kurdistan, Kuwait, Laos, Moçambique, Nicaragua, Polen, Ruanda, Somalia. Sudan, Uganda, Ex-Jugoslawien und Vietnam. Landminen sind zur Killerwaffe Nr.1 geworden, sie setzen auch nach Friedensschluss fort, was Hersteller und Anwender beabsichtigten: Bewegungen von Menschen weden kontrolliert und verhindert. Ihr Land ist zur feindlichen und toedlichen Umgebung geworden, die traditionelle Selbstversorgung der Landbevoelkerung bricht zusammen, "ein reiches und fruchtbares Land wie Angola ist auf die Mildtaetigkeit internationaler Hilfsorganisationen angewiesen, die aus den Laendern stammen, die schon am Export von Landminen verdient haben. Made in China, Russia oder Italy sind sie ein preisguenstiger Exportschlager. Made in Germany oder USA sind es Waffen, die hoechsten technologischen Anspruechen genuegen." Nur reiche Laender koennen jene Firmen bezahlen, die ueber Minenraeumgeraete verfuegen. Die UN-Konvention zu "wahllos wirkenden Waffen" von 1980 fordert die Militaers lediglich zum Schutz der Zivilbevoelkerung auf, verbietet aber nicht die Produktion, den Export und die Anwendung von Landminen. Die meisten der minenproduzierenden Staaten haben diese Resolution unterschrieben, das Abkommen aber nicht ratifiziert. Also werden Minen weiterproduziert, angesichts der fatalen Auswirkungen von Landminen auf die Zivilbevoelkerung klingt die UN-Konvention schon fast zynisch. 10 Jahre nach Inkrafttreten dieser Konvention kann jeder Vertragspartner eine Ueberpruefungskonferenz beantragen. Diese kann sowohl bestehende Vereinbarungen erweitern als auch weitere Vereinbarungen annehmen. Die Forderungen der Landminenkampagne sind: Verbot von Produktion, Export und Anwendung von Landminen im Rahmen weltweiter Abruestung Regelung von Minenraeumung, Rehabilitation und Entschaedigung der Opfer nach dem Verursacherprinzip Verpflichtung der UN-Agenturen auf vollstaendige Minenraeumung, wozu das notwendige Instrumentarium geschaffen und nach dem Verursacherprinzip von den Verantwortlichen, den Produzenten, kriegsfuehrenden Parteien und regimes die noetigen Mittel bereitgestellt werden. Diese Forderungen sollen voelkerrechtlich verbindlich gemacht werden, damit das Geschaeft mit dem Tod endlich aufhoert. Dazu wird die u.a. von medico international getragene Landminenkampagne im Mai ein Buch vorstellen und im Herbst mit einem simulierten Minenteppich auf Tournee gehen, um auf die Greuel der Landminenanwedung deutlich zu machen und die Taeter zu benennen. Unterschriftenlisten, weitere Informationen und Kampagnenmaterial gibt's bei medico int.,Obermainanlage 7, 6000 Ffm 1. Auch eure Fachschaften haben Unterschriftenlisten und ein ausfuehrliches Infoblatt. Bernd-Kai Garesee ************************** Frauenkongresse!! Das Autonome Frauen- und Lesbenreferat (AFLR) will Euch Frauen auf zwei spannende Kongresse hinweisen: Women's Studies im internationalen Vergleich vom 10.-12.Juni 93 Uni Oldenburg (Hochkaraetige Referentinnen, international) 19. Bundesweiter Kongress von Frauen in Naturwissenschaft und Technik vom 20.- 23.Mai in Berlin 93 Progamme und Infos gibts beim AFLR, Lauerstr.1, Tel. 542456, Montag abends. ************************** Mehrheit fuer Mexiko-Kaffee!? Rueckblick auf die Kaffeeaktions- woche / Umfrageergebnisse Die meisten Studis sollten inzwischen davon wissen: An drei Cafeterien des Heidel- berger StudentInnenwerks wird Kaffee aus alternativem Handel zu einem Mehrpreis von 10Pfg. pro Tasse ausgeschenkt. Ziel einer Aktionswoche im Februar, die vom Oekoreferat der FSK und der Kaffeegruppe des "Dritte"-Welt- Ladens HD veranstaltet wurde, war es, mit einer Ausstellung in der Neuen Uni, zwei Abendveranstaltungen und einem Kaffeeparcours in den Mensen ueber die derzeitige Situation der KaffeeanbauerInnen zu informieren und die Alternative 'gerechter gehandel-ter Kaffee'aufzuzeigen. Im Rauchercafe/INF, im Nicht- rauchercafe/Triplex und im Lesecafe/Studihaus oben wird mit Unterbrechung nun schon seit fast 2 Jahren biologisch angebauter Kaffee aus der Genossenschaft UCIRI in Mexiko ausgeschenkt. Die Kleinbauern dort erhalten einen garantierten Mindestpreis (z.Z. mehr als doppelt so hoch wie der Weltmarktpreis), teilweise Vorfinanzierung der Ernte, einen Preisaufschlag von jeweils 10% fuer soziale Massnahmen und biologischen Anbau. Sie haben dadurch die Moeglichkeit, sich aus der Abhaengigkeit von Weltmarkt und Zwischenhaendlern und dem Kreislauf von Armut und Abwanderung zu befreien. In einer Umfrage waehrend der Kaffeeaktionwoche wurden nun 201 willkuerlich ausgewaehlte Cafeterienbesucher zum Thema 'Kaffee an der Mensa'befragt. Hier nun das Ergebnis: 69% der Befragten besuchten Studicafes mit 'normalem Kaffee, 31% Cafes mit Mexiko- Kaffee. 'Ihre' Cafeteria bevorzugten die 'Normalen' vor allem wegen Musik und Atmosphaere, waehrend bei den Mexikokaffe- Trinkenden immmerhin 73% wegen des Kaffees ihr Cafe auswaehlten. Von den Normalen wussten leider nur 25% wo ueberhaupt gerechter gehandelter Kaffee ausgeschenkt wird, waehrend von den Mexikokaffee-Trinkern immerhin 59% Bescheid wussten. Geschmacklich schnitt der Mexiko-Kaffee bei seinen Fans natuerlich super ab, aber auch immerhin 75% der 'Normalen' fanden, dass der Mexiko-Kaffee gleich oder besser schmecken wuerde. Interessant war vor allem, dass nicht nur 99% der Mexikokaffee-Trinker die Forderung nach einer Ausweitung auf alle Cafeterien des Studiwerks unterstuetzten, sondern auch immerhin 93% der 'Normalen', von denen auch 89% den Mehrpreis von 5-10Pfg pro Tasse akzeptieren wuerden. Ob dieser Rueckhalt bei den Studierenden gross genug ist, wird sich im Sommersemester zeigen, wo weitere Gespraeche mit Mensa und StudentInnenwerk geplant sind. Da laut Umfrage noch mindestens 40% der Studis weitere Informationen ueber gerechter gehandelten Kaffee wuenschten, sind weitere Aktivitaeten geplantz.B. ein Workshop waehrend der Sommeruni. Infos liegen ausserdem in den Cafes aus oder sind im "Dritte"-Welt-Laden (F.Ebert-Anlage 51b, Mo-Fr 10-12.30 und 15-18.30 + Sa 11-14 Uhr oder Oekoreferat zu bekommen. ************************* Der wunde Punkt - Sommeruni 1993 Totgesagte leben laenger ! Nach anfaenglichen Schwierigkeiten, Leute zu finden, die sich bereiterklaert haben, den ORGStress auf sich zu nehmen, sind es jetzt doch einige geworden, was aber nicht heissen soll, dass wir keine Unterstuetzung mehr brauchen !!! Also nochmal: Die Sommeruni findet statt von Mittwoch dem 23.Juni bis einschiesslich Sonntag den 27. Juni 1993! Du beschaeftigst Dich ? oder !!! Mit einem spannenden, alle anderen vielleicht auch absolut brennend interessierenden Thema. Oder da gibt es etwas, was auch anderen Spass machen koennte...Dann brauchen wir Dich !!!!!! und noch ein paar andere Leute, die einen Workshop, einen Vortrag, ein Forum oder was Praktisches (was Sie schon immer koennen wissen wollten...) vom Kopf auf die Beine stellen koennen. Sagt uns einfach Bescheid was, wie und an welchem Tag ihr DAS machen wollt. Wer ansonsten Lust auf Chaos und Organisieren hat, einfach mal wissen will, was so hinter den Kulissen ablaeuft, wir sind Dienstags ab 18 Uhr ct2 im ZFB Lauerstrasse 1 zu finden. Ansonsten... es gibt Telefon (HD 542456- der Anrufbeantworter beisst nicht!!) und eine Adresse: Sommeruni-AK c/o FSKBuero Lauerstrasse 1 W-69 Heidelberg Meldungen bitte bis Ende April. ******************************* Die Verhandlung Veranstaltung: Kein Friede ohne Freiheit Palaestina im 6. Jahr der Intifada. Palaestina ist in letzter Zeit haeufiger Thema in der Tagespresse: Die Deportation von ueber 400 Palaestinensern aus ihrer Heimat, taeglich Tote und Verletzte bei Auseinandersetzungen zwischen israelischer Armee und PalaestinenserInnen, Abriegelung des Gaza-Streifens und der Westbank durch die israelische Regierung und ein grosses Fragezeichen hinter dem Wort "Nahost-Friedenskonferenz". Die Berichte der Medien reichen nicht aus, um ein annaehernd realistisches Bild von der Situation in Palaestina zu vermitteln. Zu ungenau und zu tendenzioes, erscheinen in ihnen die PalaestinenserInnen nur als anonyme und gewalttaetige Masse, deren Motivation im Dunkeln bleibt. Die Repression der Besatzungsmacht und die sich staendig verschlechternden Lebensbedingungen des palaestinensischen Volkes finden bis auf wenige Ausnahmen keine Erwaehnung. Um diesem Zustand zumindest ansatzweise abzuhelfen, haben wir Dr. Riad Al-Malki, einen palaestinensischen Rechtsanwalt und Dr. Mohammad Jadallah, palaestinensischer Arzt, als Referenten zu einer Informations- und Diskussionsveranstaltung eingeladen. Mittwoch, 28. April 19.00 Uhr Haus der Begegnung, Merianstr. 1 (Naehe Uniplatz) Palaestinakomitee Heidelberg ************************* Deutsch-amerikanische Interventionstruppen in Heidelberg Am 22. April 1993 wurden in Heidelberg zwei deutsch-amerikanische Korps in Dienst gestellt. Die Korps stellen einen integralen Bestandteil der kuenftigen umstrukturierten NATO- (Interventions-)Streitkraefte in Mitteleuropa. In aller Stille waren die beiden Grossverbaende (2 Divisionen à 40000 Mann und gemeinsamen Staeben) im Januar von Verteidigungsminister Ruehe und dem damaligen US- Verteidigungsminister Cheney vereinbart worden. Dem II. deutschen Korps in Ulm wird im "Krisen- und Einsatzfall" die 1. US Panzerdivision in Bad Kreuznacht unterstellt. Umgekehrt uebernimmt das V. US Korps in Frankfurt die Fuehrung der 5. deutschen Panzerdivision in Diez an der Lahn. Nach neueren Informationen soll das V. US Korps von Frankfurt entweder in das bisherige europaeische US Hauptquartier in HD verlegt werden, oder aber in einen neuen Standort auf halben Wege dazwischen. Fuer Heidelberg spricht die Zentralisierung der Kommandostaebe, v.a. die bereits vorhandene Infrastruktur. Was bedeutet dies? In Frankfurt bliebe noch die US Airbase auf dem Rhein-Main-Flughafen, von wo aus die Truppen zum Einsatz verlegt werden; koordiniert und geleitet wuerden die Interventionstruppen vom Hauptquartier in Heidelberg aus, unter deutsch-amerikanischer Fuehrung. Gegen wen? (Quelle: FR v. 18.2./8.4.93-rueg) **************************** IPW-Forum: Ist die Parteiendemokratie in der Krise? Als Abschluss des Forums "Politik in der Bundesrepublik Deutschland nach der Vereinigung" veranstaltet der Fachschaftsrat am Institut fuer Politische Wissenschaft (IPW) eine Podiumsdiskussion: Parteiendemokratie in der Krise? Donnerstag, 29.04.93, 20:00 Uhr, Hoersaal 13, Neue Universitaet Als Diskussionspartner sitzen sich Prof. Dr. Klaus von Beyme (Uni Heidelberg), Prof. Dr. Erwin K. Scheuch (Uni Koeln) und Ministerialdirektor Wolfgang G. Gibowski (Presse- und Informationsamt der Bundesregierung) gegenueber. Die Moderation der Veranstaltung uebernimmt Michael Altrichter (Suedwestfunk Baden-Baden). Selten war der/die Intellektuelle dem Stammtisch so nahe wie in der Politiker- und Parteienschelte. So ist das Wort des Jahres "Politikverdrossenheit" in aller Munde, und selbst Richard von Weizsaecker, hoechster Repraesentant unserer Parteiendemokratie, bezeichnet diese als "Demoskopiedemokratie". Parteien haetten nicht die notwendige Fuehrungskraft und ihre Aufgabe zur politischen Konzeption kaeme zu kurz. Erwin K. Scheuch sucht in seiner "Kluengel- Studie" den wesentlichen Grund fuer die Parteienverdrossenheit in der allgegenwaertigen Einflussnahme der Parteien, auch in Bereichen, die der Sache nach parteipolitisch neutral bleiben sollten, gekoppelt mit geringer Loesungskompetenz. So seien in den Eigenbetrieben der Statd Koeln die Vorstandsposten, die Aufsichtsratsposten und auch Geschaeftsfuehrerpositionen von Berufspolitikern besetzt, die gleichzeitig dem Rat angehoeren. Aus der inner- und zwischenparteilichen Interessenverflechtung entstuende eine Undurchsichtigkeit der Politik, welche oft nur die persoenliche Vorteilsnahme der PolitikerInnen als deren Handlungsmotiv erkennen liesse und damit die Parteiendemokratie als solche diskreditieren wuerde. Klaus von Beyme sieht in der Publizistik ueber die "Parteien in der Krise" einen Wachstumssektor. Die Abkopplung der politischen Klasse wuerde zunehmend kritisiert und die Finanzskandale wuerden das Vertrauen erschuettern. Die These von der Krise der Parteien wuerde unterstuetzt durch verschiedene Umfageergebnisse. So sei das Vertrauen der BuergerInnen in die Parteien mit 37% die niedrigste Rate des Vertrauens in Institutionen, nur die Zeitungen haetten mit 36% noch schlechter abgeschnitten. Betrachtet man nun den Vertrauens- und Legitimitaetsverlust der Parteien zusammen mit dem Rueckgang der Parteimitgliedschaften und der wachsenden Zahl von Nicht- und ProtestwaehlerInnen, so wird die Krise der Parteien offensichtlich und sollte von allen BeobachterInnen konstatierbar sein. Dem ist aber nicht so! Wolfgang G. Gibowski scheint von den Krisenmerkmalen voellig unbeeindruckt zu sein. Da es zur Organisation moderner Industriegesellschaften keine Alternative zur Parteiendemokratie gebe, koenne diese als Ordnungsprinzip also auch nicht in der Krise sein. Allenfalls die Parteien in unserer Demokratie koennten in der Krise sein, aber auch dies bezweifle er nachdruecklich. Ist also die "Parteienkrise" gar keine Krise, sondern nur Ausdruck einer sich zu ihrem Nachteil veraenderten Gesellschaft? Haben wir genau die Parteien und PolitikerInnen, die wir verdienen? Die Gegenueberstellung der verschiedenen Positionen verspricht eine interessante Diskussion. Hoffentlich mit Vielen von Euch, denn (Parteien)-Demokratie geht uns alle an! Fuer den Fachschaftsrat am IPW Marcus Heinle **************************** Ein kurzer Ausflug in die Kanalisation Es wurde schon viel ueber die geheimnisvolle Macht der Werbung geschrieben, die ihre Botschaften tief ins Unterbewusste der KonsumentInnen katapultiert und sich daher einer rationalen Kontrolle entzieht. Viel schlimmer ist es jedoch, wenn das Bewusstsein sich dieser Beeinflussung widersetzt und unterliegt. Fast jeder Mensch kennt das schreckliche Gefuehl, bei McDonald's an der Verkaufstheke zu stehen und einen Fishmaec zu bestellen, wohl wissend, dass dieses Ding einen mindestens drei Monate statistische Lebenserwartung kostet und obendrein wie verschimmeltes Styropor schmeckt. Aber man/fra kann nicht anders, der Fishmaec muss gekauft werden. Und das alles nur wegen dieses daemlichen Werbespots im Radio! Ich sehe jetzt an dieser Stelle einige abgeklaerte ZeitgenossInnen ausrufen: "Halb so wild! Der Fishmaec macht immerhin satt! Also ist der Kauf nicht voellig sinnlos. Viel schlimmer ist es, wenn man zum BurgerKing geht, weil ..." hier muss ich unterbrechen und schreie diesen IdealistInnen nur ein Wort entgegen: Klostein! Ja, meine Damen und Herren, erklaeren sie mir doch bitte mal, warum tagtaeglich Tausende von Klosteinen in diversen Discountmaerkten ueber den La- dentisch gehen? Haben diese Dinger ir- gendeinen Nutzen, ausser vielleicht, die Chemieindustrie von laestigem Sondermuell zu befreien? Werden sie nicht nur deshalb gekauft, weil die Werbung Millionen von sexuell frustrierten Hausfrauen und -maennern einredet, nur ein Leben mit Klosteinen sei lebenswert und foerdere das geistige und koerperliche Wohlbefinden? Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Mindestens die Haelfte aller Deutschen haben Klosteine im Klobecken und fuehlen sich keinen Deut besser als vorher, denken dabei aber, durch die Werbebotschaften schon voellig eingenebelt:"Gut, dass ich einen Klostein habe, ohne ihn ginge es mir noch beschissener." Ueberdies riechen sie ihre eigenen Fuerze nicht mehr und halten sich deswegen fuer was Bes- seres. Nach dieser zugegeben langen Einleitung moechte ich mich nun dem eigentlichen Thema meiner Abhandlung zuwenden. Der/die aufmerksame LeserIn wird sich an dieser Stelle bereits mit Grauen abwenden, ahnt er/sie doch bereits, dass die Reihung Fishmaec - Klostein kein Zufall ist und wir uns im restlichen Text noch eine Etage tiefer im Geschmacksbereich bewegen werden. Doch keine Angst, liebe LeserInnen, ich bleibe bei euch und werde mich dem nackten Wahnsinn, der uns im folgenden gemeinsam begegnen wird, so gut es geht entgegenstemmen. Von der Burschenschaft Normannia wusste ich bis vor kurzem nur, dass sie existiert. Diese Tatsache fuer sich hat mir keine schlaflosen Naechte bereitet, ich konnte damit eigentlich genauso wie mit der Umweltverschmutzung und der Volksmusik ganz gut leben. Jetzt habe ich Angst, panische Angst. Jetzt weiss ich, dass im Verbindungshaus der Normannia (Kurzer Buckel 7, Tel.: 27815) ein paar Wahnsinnige leben muessen, gegen die Norman Bates wie ein Steiffteddy wirkt. Wer's nicht glaubt, muss nur nebenstehendes Flugblatt aufmerksam lesen. Auch Menschen, die eine solide humanistische Erziehung genossen haben, koennen sich vielleicht beim Lesen diverser Ausdruecke, die ihren Ursprung im Faekalbereich haben, nicht enthalten. Ein mir bekannter Theologiestudent, den man/fra eigentlich nicht als Analcharakter bezeichnen kann, sagte nur irgendetwas von "papiergewordener Jauche" und rannte auf sein Klo (ohne Klostein). Doch moechte ich an dieser Stelle kurz das Wort "Toleranz" in die bereits hitzige Diskussion einwerfen. Sollten wir, die nicht unter einer derart grausamen geistigen Umnachtung leiden, gegenueber den Autoren dieser Schrift nicht vielleicht Toleranz ueben ? Ich habe lange ueber dieses verwickelte und in unseren Zeiten nicht unproblematische (s.a. Skinheads) Problem nachgedacht und zwar letzten Dienstag zwischen 15.04h und 15.06h und sage: Nein. Ich denke dabei vor allem an die potentiellen Opfer, die bedauernswerten Erstsemester, die aufgrund dieses Flugblattes in die Muehlen des "uralten und idyllischen Verbindungswesens" der Normannia geraten. Schreckliche Vorstellung: Ein argloser Ersti irrt durch Heidelberg, mit grossen, staunenden Augen, wird ihm doch klar, dass die Welt noch mehr Dinge als Papas Schaeferhund und Opas Wehrmachtserzaehlungen fuer ihn bereit haelt und sieht dieses Flugblatt. Ein ploetzliches Misstrauen befaellt ihn, gehetzt blickt er sich um: Ist er vielleicht schon unter dem verderblichen Einfluss der "Kifferszene" und der "Extremisten" ? Und wie auf ein Stichwort erscheint ein langhaariger Mann auf der Bildflaeche, der genau dem apokalyptischen Studentenbild der Normannia (nicht vergessen : Kurzer Buckel 7, Tel.: 27815) entspricht. Deswegen beginnt er zu rennen, und wir muessen uns nicht fragen, wohin. Dass er dem Professor nicht einmal einen schoenen Tag gewuenscht hat, wird ihn in der Zwischenpruefung etliche Punkte kosten. Nun klingelt er am Verbindungshaus der Normannia (zum Mitschreiben: Kurzer Buckel 7, Tel.: 27815), atemlos und aengstlich draengt er hinein und ist verloren. Erst in zwanzig Jahren werden wir ihn wiedersehen, alkoholabhaengig und seines Zeichens Vorstandsvorsitzender eines Grosskonzerns, der Klosteine unter Umgehung des Kriegswaffenkontrollgesetzes in die dritte Welt exportiert. Nein, wir sollten uns eine geeignete Strategie zurechtlegen, diese bedauernswerten Geschoepfe vor den blutgierigen Klauen der "Bejaher der deutschsprachigen Kultur" (d.h. Heino + Arno Breker) zu bewahren. Ich weiss, es faellt schwer, aber waere es nicht Zeit fuer uns, endlich mit dem hemmungslosem Haschischkonsumieren in aller Oeffentlichkeit aufzuhoeren? Unserem Image in den Augen der studentischen Novizen koennte es jedenfalls nuetzen, wir wuerden sie damit vielleicht vor den Rattenfaengern (Kurzer Buckel 7, Tel.: 27815) bewahren. Auch waere es unter Umstaenden pychologisch ratsam, nicht das Wort "Peace" auf den Lippen zu fuehren, waehrend wir Pflastersteine in die Fratze des Imperialismus (HSB- Fahrkartenautomat) schleudern. Wir sind nicht so schlecht, wie uns die Normannia gern haette, und wir sollten auch im 20.Semester den Mut haben, das oeffentlich zu behaupten! Wenn diese raffinierte Strategie keine Fruechte tragen sollte, d.h. unsere JuengerInnengemeinde weiter Richtung Kurzer Buckel 7 abwandert, hilft nur noch die Suche nach Gemeinsamkeiten, frei nach dem in der deutschsprachigen Kultur verankertem Sprichwort: "Pack und Pack gesellt sich gern". Auch wir haben etwas gegen "primitive Tuerken- raus-Groehler", wir bevorzugen auch entschieden das hoefliche "Wuerden Sie so freundlich sein, das deutsche Reich umgehend und ohne Mitnahme von Vermoegenswerten zu verlassen, sonst sehen wir uns gezwungen von der Schusswaffe Gebrauch zu machen. Recht herzlichen Dank auch!". Das Leben ist doch weiss Gott kompliziert genug, muessen wir uns wirklich mit einem unsaeglichen "Nationalmasochismus" noch zusaetzlich belasten? Seien wir doch ehrlich, um nicht zu sagen normannisch: Warum sind wir Ver- fassungsfeinde? Die Verfassung hat uns doch nie etwas getan! Wenn ich es mir recht ueberlege, hat Normannia doch Recht: Warum naechtelang vergeblich versuchen, zugekifft Karl Marx zu lesen, waehrend "Mein Kampf" viel weniger Seiten hat und obendrein wahrscheinlich auch mehr in der deutschsprachigen Kultur verankert ist (Hitler hat immerhin die Autobahnen gebaut, waehrend Marx unsere Landsleute in den neuen Bundeslaendern 40 Jahre an der Nase herumgefuehrt hat). Wenn mann allerdings bereits zu den "arbeitsfeindlichen" Elementen gehoert, sind die "ausfuehrlichen Vortragsabende, Seminare, Reisen" der Normannia, durchgefuehrt von der oertlichen Gauleitung, als Einstieg in den Ausstieg geradezu ideal. Beinahe schaeme ich mich, diesen Artikel in der Absicht angefangen zu haben, einige Studenten von dem wohltaetigen Einfluss der Normannia fernzuhalten. Darum rufe ich an dieser Stelle meinen MitstudentInnen zu: Kehret um! Tut Busse! PseudoakademikerInnen werden nicht gebraucht! Wenn ihr jetzt nicht mehr weiterwisst, ruft einfach die Burschenschaft der Normannia an (Kurzer Buckel 7, Tel.: 27815, auch nachts erreichbar!), die Jungs wissen Bescheid. So, und jetzt muss ich gehen, einen Fishmaec und einen Klostein kaufen. Denn ich kann einfach nicht anders. Joerg Stilistische Aenderungen solle man/fra bitte nicht ohne Ruecksprache vornehmen. ******************************** Hallo Kommilitonen und Kommilitoninnen! Wir sind oekologisch interessierte StudentInnen, die meinen, dass es genug Leute gibt, die sich unter anderem mit Fahrradstaendern und Verkehrsberuhigung befassen (zum Beispiel der AK Oekologie der Fachschaft). Wir wollen die oekologische Problematik inheltlich in Form einer Diskussionsgruppe Oekologie aufgreifen. Dabei sollen etwa folgende Themen erarbeitet werden: 1. Oekozentrismus/ Anthropo-zentrismus 2. Zusammenhang zwischen Oekologie und Wirtschaftswachstum a) Industrialismus und Wachstumsideologie b) Marktwirtschaft und Wachstumsdruck 3. Zusammenhang zwischen Oekologie und Weltwirtschaft 4. Oekologie in der Geschichte 5. Gruene Programmatik-realistisch? Wenn Ihr Interesse daran habt, schliesst Euch uns an! Am Dienstag, den 04.05. und 18.05 treffen wir uns um 20.00 Uhr im Studihaus, Lesecafe, Nebenraum. Achim *********************** Termine Mittwoch, 28.04. o 20.00 Uhr: Vortrag "Die Vernichtung der Europaeischen Juden" Prof. Raul Hilberg; Gemeindesaal der Juedischen Gemeinde; Mannheim F3 o 19.30 Uhr 1.)Vortrag: "Voelkermorde heute - wo und warum finden sie statt?" Dr. Oeter, MPI fuer auslaendisches oeffentliches Recht und Voelkerrecht; 2.) Podiumsdiskussion mit Vertretern von AI, UNO und des MPI; Marstallsaal; Veranstalter: AIESEC Donnerstag, 29.04. o 20.00 Uhr: Podiumsdiskus- sion:Parteiendemokratie in der Krise; IPW- Forum; Hoersaal 13 Neue Uni o 19.30 Uhr: Grosses Fest mit internationalen Speisen und Getraenken; Triplexmensa; Veranstalter: AIESEC o 20.00 Uhr: Lesung und Gespraech: "Der Sekten- Konzern" Scientology auf dem Vormarsch; DAI Heidelberg, Sophienstr. 12 o 20.00 Uhr: Vortrag: "Auf einem Auge blind", die 3. Gewalt in den aktuellen politischen und gesellschaftlichen Konflikten; Dr. Rudolf Wassermann; DAI, Sophienstrasse 12 o 19.30 Uhr: Vortrag der AIDS-Hilfe HD: Medizinische Grundlagen; AIDS-Hilfe HD, Untere Neckarstrasse 17 Freitag, 30.04. o 20.00 Uhr:Theater: Ferdinand Bruckner: Krankheit der Jugend; Klick-Theater HD; Marstallhof, Marstallsaal. Sonntag, 02.05. o 20.00 Uhr:Theater: Ferdinand Bruckner: Krankheit der Jugend; Klick-Theater HD; Marstallhof, Marstallsaal. Dienstag, 04.05. o 18.00 Uhr: Ringvorlesung: "Die Be- rufsmoral der Lehrer", Prof. Dr. W. Brezinka; Aula PH, Keplerstr. 87 o 20.00 Uhr: Vortrag: Sozialpsychologische Konzepte zum Verstaendnis von Extremismus; Prof.Dr. Klaus Fiedler, Psychologisches Institut; EWS, Hoersaal 005 o 17.00 Uhr: Mietrechts-Informationsver- anstaltung mit dem Mieterverein; Neue Uni HS 10 Mittwoch, 05.05. o 19.30 Uhr: Vortrag:"Die Asyldebatte im Mediendiskurs - Inszenierungen kata- strophaler Grenzueberschreitungen und die Gewalt des Normalen"; Neue Uni, HS 14 Donnerstag, 06.05. o 18.00-21.00 Uhr: Seminar:; "Kochen mit Sonnenenergie"; Neue Uni HS 4a; Ver- anstaltet vom Oekoreferat der FSK o 19.30 Uhr: Vortrag der AIDS-Hilfe HD: Therapieansaetze der HIV-Infektion; AIDS-Hilfe HD, Untere Neckarstrasse 17 Freitag, 07.05. o 19.00 Uhr: 1. Schwarzwaelder Spieletage; (Bis Sonntag, 09.05.) FH Furtwangen, Gerwigstr. 11, Furtwangen o 18.00-21.00 Uhr: Seminar:; "Kochen mit Sonnenenergie"; Neue Uni HS 4a; Ver- anstaltet vom Oekoreferat Dienstag, 11.05. o 17.00 Uhr Mietrechts-Informationsver- anstaltung mit dem Mieterbund; INF 306, kleiner Hoersaal ************************** Mitfahrprojekt an der Uni Heidelberg Obwohl die Verhandlungen um ein Studiticket jetzt zum Abschluss kommen, aendert sich fuer viele pendelnde Studen- tInnen an der Verkehrssituation erstmal recht wenig: Ungenuegende Anbindung durch den OePNV und zu lange Verkehrszeiten betreffen nicht nur Studierende aus abgelegenen Orten. Meist bleibt das Auto die einzige Alternative, die Folgen sind Verkehrs-, Laerm- und nicht zuletzt auch Umweltbelastungen. Um diese Belastungen zu mildern, moechte das Oekologie-Referat der FSK ein Mitfahrprojekt an und von der Uni Hei- delberg etablieren. Obwohl viele an die Uni pendelnde StudentInnen bereits Fahrgemeinschaften gebildet haben, ist dies anderen aus verschiedenen Gruenden nicht moeglich, z.B. weil sich im Wohnort kein Mitfahrer oder keine Mitfahrerin findet. Hier moechte das Projekt ansetzen. Zur Vermittlung koennen sich Interessierte an das Oekologie-Referat wenden und unter Angabe ihres Wohnorts ihre Bereitschaft erklaeren, eine eventuelle Fahrgemeinschaft einzugehen. Finden sich mehrere TeilnehmerInnen an einem Ort, so werden diese gegenseitig voneinander informiert. Eine terminliche Absprache kann dann ueber das Referat oder direkt getroffen werden. Fuer Interessierte besteht keine Ver- pflichtung, am Projekt teilzunehmen. Vielmehr handelt es sich dabei um eine freiwillige Aktion, die die MitfahrerInnen privat untereinander vereinbaren. Stundenplaene brauchen also wegen der Teilnahme nicht umgeschrieben zu werden. Das Projekt foerdert nicht den Umstieg von der Schiene auf die Strasse. Daher werden keine Fahrgemeinschaften vermittelt, die offensichtlich vermieden werden koennen. Wer also in Heidelbergs Mitte wohnt, wird nicht erwarten koennen, die Vermittlung zu einer Fahrgemeinschaft ins Neuenheimer Feld zu bekommen. Stattdessen soll erreicht werden, aktiv zur Entlastung der Umwelt einen Beitrag zu leisten, ohne passiv auf Entscheidungen zu warten, die sich immer weiter hinauszoegern. Nicht jede(r) Studierende muss alleine an die Uni pendeln, selbst wenn verstaendlich ist, dass er oder sie den OePNV nicht benutzen kann. Umweltbelastungen kosten Geld. Das hat bestimmt jede(r) beim Tanken schon gemerkt. Wem der Umweltschutz vielleicht nicht so nahe liegt, fuer den mag der Blick auf den studentischen Geldbeutel moeglicherweise Grund genug sein, an einer Fahrgemeinschaft teilzunehmen. Ueber rege Teilnahme freut sich das Oeko- Referat der FSK. Ansprechpartner: Claus Beier Udalrichstr. 5 6143 Lorsch Tel.: 06251 - 56934 (abends) ************************** Tarifvertrag fuer wissenschaftliche Hilfs- kraefte gekippt ! LaenderministerInnen brechen Zusage! Es haette so schoen werden koennen! Nach jahrelangen Verhandlungen hatten sich die Gewerkschaften (OeTV / GEW) und die Tarifgemeinschaft deutscher Laender (Vertretung der Arbeitgeber) im November 1992 auf einen Tarifvertrag fuer die wissenschaftlichen Hilfskraefte an den Hochschulen geeinigt. Zum Inkrafttreten des Tarifvertrags am 1. April bedurfte es nur noch der Unterschrift der zustaendigen Laenderministerien. Doch entgegen der muendlichen Zusage weigern sich die Arbeitgeber (die Laender!!) nun, diesen Tarifvertrag zu unterzeichnen. Tarifvertragliche Regelungen auszuhebeln, bzw. zu kuendigen, scheint in der Bundesrepublik zur Gewohnheit zu werden. Waehrend der Arbeitskampf in den neuen Bundeslaendern jedoch einen weiten Raum in den Medien einnimmt, haben die Hiwis keinen Platz in der Oeffentlichkeit. Und selbst an den Hochschulen kommt dieser beispiellose Vor- gang nur selten zur Sprache, wissen die meisten Betroffenen (allein an der Uni Heidelberg gab es im April 1990 ca. 800 Hilfskraefte) nichts davon. Dabei haette der Tarifvertag fuer die Hiwis eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, der sozialen Absicherung, hoehere Loehne und mehr Mitbestimmungsrechte zur Folge gehabt. Denn die jetzigen Regelungen fuer Hiwis, die nur durch eine Richtlinie der TdL festgelegt sind, enthalten eine Kann-Regelung fuer die jaehrlichen Sonderzuweisungen (z.B. Weihnachtsgeld) und in anderen Bereichen nur die gesetzlichen Mindestbestimmungen (z.B. Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheits- fall). Selbst Lohnerhoehungen werden nur nach langer Verzoegerung gewaehrt, zum letzten Mal im September 1991. Damit sind Hiwis in vielen Regelungen schlechter gestellt als andere Beschaeftigte an den Hochschulen. Wie soll es nun aber weitergehen? Im Moment sieht es so aus, dass die Hochschule mit ihrer ablehnenden Haltung gegenueber einem Tarifvertrag (HRK Entschliessung vom 4.11.1991) zumindest in Ba.-Wue. ein Eigentor geschossen hat, denn es zeigt sich, dass die Mittel fuer Hiwis eine finanzpolitische Manoevriermasse geworden sind und die Hochschulen somit der Willkuer der Ministe- rien ausgeliefert sind. Nach der 25%'igen Globalkuerzung stehen einige Institute vor grossen Problemen. Das zeigt sich nun in Kuerzungen der Bibliotheksoeffnungszeiten, in Abnahme derTutorien und Uebungsgruppen und der Aufforderung an die Hiwis, doch unbezahlt zu arbeiten. Deshalb ist es unbedingt notwendig, dass die Betroffenen und die Hochschulen jetzt an einem Strang ziehen und dem Wissenschaftsministerium unmissverstaendlich klar machen, dass ein Tarifvertrag fuer Hiwis notwendig ist, sowohl fuer die Verbesserung der sozialen Situation aber auch fuer die Aufrechterhaltung des Lehrbetriebs. Um das weitere Vorgehen abzusprechen soll am 12.5.1993 eine Hiwivollversammlung (evtl. auch eine Teilpersonalversammlung) veranstaltet werden (Ort und Zeit wird noch bekanntgegeben). Dazu ist es aber wichtig, dass die Diskussion an den Instituten schon angelaufen ist. Deshalb macht euch kundig, wie es an euren Instituten/Faklultaeten aussieht (Hiwiversammlungen, Anfrage im Fakultaetsrat und vieles mehr). Eine uniweite Koordinierungsgruppe mit Hiwis aus den einzelnen Instituten waere auch nicht schlecht. Kontakt: Fsk und Fachschaften oder Stephan Stockmann, EWS, Akademiestr.3 ********************* Das Grosse UNiMUT Ratespiel: Ihr muesst nur die Ueberschrift zum folgenden Text ergaenzen: Politik in der * * * Das politische System der * * * zeichnet sich durch die hohe Stellung seiner Re- praesentantInnen aus - hoch ueber der soge- nannten Zivilbevoelkerung (in der Fachsprache auch Basis genannt). Diese weite Distanz erleichtert es den Regierenden, den Ueberblick ueber die allgemeinen Grundsaetze des Handelns und Agierens der Regierten zu behalten. Ein weiterer charakteristischer Gesichtspunkt ist die grosse Gruendlichkeit in der Diskussion der relevanten Themen. Um keine schwerwiegenden Punkte unberuecksichtigt zu lassen, muessen natuerlich erst die grundsaetzlichsten Gesichtspunkte geklaert werden, bevor an die praktischen Probleme gedacht werden kann. Um auch wirklich keinen Punkt unbe- ruecksichtigt zu lassen, wird das Personal haeufig ausgetauscht, um immer wieder neue Meinungen zu hoeren. Dies koennte natuerlich dazu fuehren, dass die Kompetenzen fuer die Ausfuehrung schneller wichtiger Entscheidungen nicht ausreichen, doch dem wird dadurch abgeholfen, dass stets eine Person weitreichende Vollmachten und Befugnisse hat, die sie dazu befaehigen, ohne das Parlament bei seiner wichtigen Dis- kussionstaetigkeit zu stoeren, die wichtigsten Entscheidungen zu faellen. Diese Person wird leider manchmal Opfer von Attacken, die zum Ziel haben, sie ihrer Position zu berauben. Deshalb nehmen im Allgemeinen - Ausnahmen bestaetigen die Regel - nur Personen mit einem sehr guten Sitzfleisch und grossem Gewicht diese Position ein. Der staendige Wettbewerb um die Macht wirkt sich im weiteren Medienbereich und in der Papier- und Druckindustrie ungeheuer Konjunkturfoerdernd aus. Leider ist der Bezahlungsmodus nicht befriedigend geklaert, so dass die Parla- mentarierInnen oft noch Nebenbeschaeftigun- gen nachgehen muessen, die sie manchmal daran hindern, an wichtigen Debatten teilzunehmen oder sich vorher sachkundig zu machen. Nichtsdestotrotz finden sich immer wieder herausragende Rednerpersoenlichkeiten, die nicht muede werden, in langen kunstvoll ausgeschmueckten Reden ihr rhetorisches und schauspielerisches Talent zu zeigen. Auf diese Weise und durch haeufige spontane Richtungswechsel gelingt es den Regierenden dieses Gebiets immer wieder, die ZuhoererInnen wach zu halten! ************************ RCDS - Kalender Als mir letzte Woche der neue RCDS- Semesterkalender in die Haende fiel konnte ich es kaum glauben: Hat der RCDS doch immer noch nicht bemerkt, dass sich in unserer Gesellschaft in den letzten Jahren einiges geaendert hat! Hat der RCDS sein Beitrittsverbot fuer Frauen immer noch nicht aufgegeben - oder duerfen Frauen nur passiv teilnehmen, indem sie ihre politisch aktiven Freunde bekochen, sie beim Repraesentieren unterstuetzen und ihnen bei den Hausarbeiten helfen? Wie anders sind sonst die RCDS - Kneipentips zu deuten, in denen die Qualitaet der Kneipen durch die Quantitaet der dort anzutreffenden blonden Maedchen bestimmt wird....? ************************ Getraenkekisten einkaufen oder gar umziehen per Fahrrad? Vielleicht bald kein Problem mehr fuer Euch, sofern ihr tatsaechlich eine Wohnung findet: Das Oekoreferat der FSK veranstaltet an einem Wochenende Mitte oder Ende Mai einen Workshop zum Bau eines Fahr- radanhaengers. Der Anhaenger wird weit- gehend aus Sperrmuellteilen gebaut, ist also billig. Ein Schlosser wird das notwendige Know-how beim Schweissen vermitteln. Also, fuer alle, die Lust am Schrauben und Basteln haben, und die so was nicht zum ersten Mal machen: Am Mittwoch 5.5 1900 Uhr ist Vorbespre- chung im FSK-Buero im Feld INF 306 Raum 022 ************************** SEMINAR Kochen mit Sonnenenergie Wolfgang Scheffler hat zusammen mit Dipl.Ing. Oehler die sog. Kochkiste entworfen und waehrend seiner langen Arbeit in Entwicklungslaendern das Fix-Focus-System fuer solare Grosskuechen entwickelt. Das Fix- Focus-System arbeitet mit einem nachgefuehrten Parabolspiegel, der die Sonnenstrahlen ueber einen Umlenkspiegel auf den Boden eines grossen Kochtopfs fokussiert und dadurch kostbares Brennholz ersetzt (Der Brennstoffverbrauch sinkt bis zu 90 Prozent,wie Langzeitstudien in Kenia belegen). Er hat einige dieser Anlagen in Indien, Nepal, Kenia und Sudan gebaut, die seit mehreren Jahren erfolgreich in Gebrauch sind. Im Seminar werden die theoretischen Grundlagen, die Funktionsweise und die konkrete praktische Ausfuehrung der verschiedenen Solarkochsysteme dargestellt. Fuer alle, die sich fuer Solarenergie und angepasste Technologien interessieren, ein "Muss"! Zwischen dem 14. und 24.6.1993 soll im Rahmen der Sommer-Uni der praktische Teil des Seminars (Bau einer Solargrosskueche und Kochen afrikanischen Essens) folgen. Dieses Seminar versteht sich u.a. als Vorbereitung fuer die Verbreitung solarbetriebener Kuechen in der Sahel-Zone. Es eroeffnet interessierten TeilnehmerInnen die Moeglichkeit, sich am Aufbau einer Grosskueche in Nordkamerun zu beteiligen. Das Seminar wird von TEELE-DUNIYA e.V. und dem Oekologiereferat der Fachschaftskonferenz veranstaltet. Dozent: Dipl.Phys. Wolfgang Scheffler (Basel) Zeit: Donnerstag, 6.5.1993 18-21 Uhr Freitag, 7.5.1993 18-21 Uhr Ort: Universitaet Heidelberg - Neue Uni / Hoersaal 4a Anmeldung: Im Zentralen Fachschaftenbuero, Lauerstr.1, 6900 Heidelberg, Tel.:06221/542456 oder 542457. Oekologiereferat der Fachschaftskonferenz INF 306, Raum 022 6900 Heidelberg Tel: 06221/564995 ************************* Ranking in stern und SPIEGEL: Aufregung bei der Fachschaft MathPhys: Mathematik in Heidelberg ist bei der SPIEGEL-Umfrage auf dem letzten Platz gelandet, und schlimmer: Ein Student wird mit der Aussage zitiert, es gebe keine Uebersicht ueber die Vorlesungsinhalte. Dabei gibt die Fachschaft seit Jahren ein kommentiertes Vorlesungsverzeichnis heraus. Man findet seine Arbeit missachtet. Aber genauer besehen hat das Vorlesungsverzeichnis seine Schwaechen: Es ist weder vollstaendig, noch sind alle Kommentare ausreichend. Es stuetzt sich auf die Informationen der Profs, und mit ihrem Engagement steht und faellt seine Qualitaet, und viele wissen nicht rechtzeitig, was sie im naechsten Semester lehren. Ein Mathe-Professor befuerchtet schlimmste Folgen fuer die Fakultaet, und dabei war Heidelberg doch bei der ProfessorInnen- Umfrage des stern auf den vordersten Plaetzen gelandet. Da haette man sich wohl auch selbst plaziert. Diese Diskrepanz zwischen Studierenden- und ProfessorInnenurteil in den beiden Umfragen faellt in allen Faechern auf den ersten Blick auf. Studierende und Professoren haben offensichtlich voellig unterschiedliche Bewertungsmassstaebe. Die aus studentischer Sicht weltfremde Bewertung der Lage der Hochschulen durch die Profs laesst fuer ihre Loesungsversuche Schlimmes befuerchten. Und das Sagen haben die Profs. Gerade die alten Universitaeten scheinen ihren Ruf bei den ProfessorInnen - und wie ihre Groesse zeigt wohl auch bei den StudienanfaengerInnen - durch die Jahrhunderte gerettet zu haben. Aber ihre Studierenden bewerten sie schlecht. Verbesserungen scheitern an Tradition und Konservativismus. Stattdessen versucht man, wie in Heidelberg, durch Repraesen- tationsveranstaltungen sein Renommee zu steigern, mit Erfolg bei StandesgenossInnen. Das ist ueberhaupt das, was beide Umfragen zugrundelegen: Geruechte. KeinE Prof kennt von so vielen Unis mehr als einige KollegInnen, und die auch nur aus Forschungs-zusammenhaengen. Man weiss ja, was die KollegInnen so treiben. Vor allem weiss man, wo das gelehrt wird, was man selber ablehnt. Und das ist natuerlich schlecht. So wird also hoechstens die Bevorzugung der Forschung gegenueber der Lehre weitertransportiert und die Meinung von GutachterInnen kartellen wiedergegeben. Den meisten Studierenden fehlen ebenfalls Vergleichs-massstaebe: Stimmungen bestimmen die Antworten. Die Uni Konstanz z.B. ist bekannt fuer ihr Selbstbewusstsein, die Umfragen geben es wieder. Die Fachschaft Math-Phys kritisiert die Fakultaet regelmaessig und macht Verbesserungsvorschlaege. Vielleicht war diese Stimmung des "hier gibt es Einiges zu verbessern" Bewertungsmassstab fuer die befragten Studierenden, waehrend man sich an anderen Unis mit den gleichen Missstaenden eher arrangiert. Und was bewirken diese Umfragen wohl? Abgesehen von einer Steigerung der Zeitschriftenauflagen, sollen sie den Wettbewerb zwischen den Unis anstacheln. Das heisst praktisch, dass die Unis auf den unteren Raengen es noch schwerer haben werden, wenn die sowiso zu knappen Gelder verteilt werden, und dass die vermeintlich besseren von StudienanfaengerInnen ueberrollt werden. Die schlechte Gesamtlage wird katastrophal. Wir hoffen, dass Focus mit einer Befragung der WachhUendInnen endlich Klarheit schafft. Michael ********************** Kuendigung? zu hohe Miete? Probleme mit dem Vermieter? Die Fachschaftskonferenz veranstaltet zu Beginn des Semesters zum ersten Mal Mietrechts-Informationsveranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem Mieterverein. Die Grundzuege des Mietrechts und einfache Regeln werden erlaeutert, und es besteht die Moeglichkeit, die Referenten hinterher zu speziellen Problemen anzusprechen. Referieren werden Christoph Nestor sowie die Rechtsanwaelte Fritz Vollrath und Klaus Flock, alle vom Mieterverein Heidelberg. Um moeglichst viele Studierende zu erreichen, werden zwei Veranstaltungen durchgefuehrt, eine in der Altstadt und eine im Neuenheimer Feld. Andre Fachat, FSK Mietrechts-Informationsveranstaltung der FSK Termine: Di, 4. Mai, 17 Uhr, Neue Uni HS 10 und Di, 11. Mai, 17 Uhr, INF 306, kl. Hoersaal Das FSK-UNiMUT-Sozialhandbuch ...ist wieder da! Wie jedes Semester gibt die Fachschaftskonferenz das Sozialhandbuch heraus. Es umfasst viele wichtige Informationen ueber Beratungsstellen - auch und besonders ueber den Rahmen der Uni hinaus; Informationen ueber alle Arten von Knete - BAfoeG, Jobben, Wohngeld, Sozialhilfe, etc; Informationen ueber Versicherungen; ueber Studi-Gruppen und ein ganzes Sammelsurium an Informationen ueber alles moegliche, was in Heidelberg fuer Studis interessant sein koennte. Die Abschnitte "Wohnen" und "BAfoeG" wurden zusammen mit den SozialreferentInnen der Studierendenvertretungen aus der Umgebung neu gegliedert und aktualisiert. Der Teil "Mietrecht" wurde zudem noch von den Rechtsanwaelten des Mietervereins durchgesehen und berichtigt. Der Teil "Krankenversicherung" wurde komplett neu geschrieben, ebenso wurde der Teil "Studieren mit Kind" erweitert. Erhaeltlich ist das FSK-UNiMUT- Sozialhandbuch kostenlos bei der Fachschaftskonferenz und bei den meisten Fachschaften. Andre Fachat, FSK FSK-UNiMUT-Sozialhandbuch erhaeltlich bei FSK, Lauerstr.1 oder FSK-Buero im Feld, INF 306, Raum 022 ******************** Der wunde Punkt - Sommeruni 1993 Totgesagte leben laenger ! Nach anfaenglichen Schwierigkeiten, Leute zu finden, die sich bereiterklaert haben, den ORGStress auf sich zu nehmen, sind es jetzt doch einige geworden, was aber nicht heissen soll, dass wir keine Unterstuetzung mehr brauchen !!! Also nochmal: Die Sommeruni findet statt von Mittwoch dem 23.Juni bis einschliesslich Sonntag den 27. Juni 1993! Du beschaeftigst Dich ? oder !!! Mit einem spannenden, alle anderen vielleicht auch absolut brennend interessierenden Thema. Oder da gibt es etwas, was auch anderen Spass machen koennte...Dann brauchen wir Dich !!!!!! und noch ein paar andere Leute, die einen Workshop, einen Vortrag, ein Forum oder was Praktisches (was sie schon immer koennen wissen wollten...) vom Kopf auf die Beine stellen koennen. Sagt uns einfach Bescheid was, wie und an welchem Tag ihr DAS machen wollt. Wer ansonsten Lust auf Chaos und Organisieren hat, einfach mal wissen will, was so hinter den Kulissen ablaeuft - wir sind Dienstags ab 18 Uhr ct im ZFB, Lauerstrasse 1, zu finden. Ansonsten... es gibt Telefon (HD 542456- der Anrufbeantworter beisst nicht!!) und eine Adresse: Sommeruni-AK c/o FSKBuero Lauerstrasse 1 6900 Heidelberg Meldungen bitte bis Ende April. ***************************** Neue Rubrik: Ab dieser Ausgabe wird im UNiMUT eine Kurzfassung des Protokolls der letzten FSK- Sitzung erscheinen. Dies soll die Transparenz der Arbeit der Studierendenvertretung erhoehen. Detailiertere Informationen zu den einzelnen Punkten koennt Ihr dem Protokoll bei Eurer Fachschaft entnehmen. Protokoll der FSK am 20.4.1993 Anwesende Fachschaften: Germanistik, Math/Phys, Philosophie, Medizin, Soziologie, Politik, Jura Anwesende Referate: Unimut, Soziales, Finanzen, Oekologie, Komunales o Die FSK beschliesst die Unterstuetzung folgender Gruppen: - African Nuit der ASMG (Afrikanische Studierenden Musikgruppe) - Sued-Afrika Initiative o Unterstuetzung wurde von folgenden Gruppen beantragt und zur Entscheidung an die Fachschaften weitergeleitet: - Labrystheia - Antifa-AK mit einem Wopkshop zum Training einer gewaltfreier Reaktion auf Uebergriffe beim Einsatz des Notruftelefons. o Sommeruni o Bundesbildungsminister Ortleb kommt nach Heidelberg. Es werden fuer ein Gespraech am 3.5. und zu der noetigen Vorbereitung Studis aus den Fachschaften gesucht. Auch RCDS, LHG, Jusos koennen teilnehmen. o Es wurde diskutiert, zur Studienreform Resolutionen in Senaten und Fakraeten einzubringen. o Das Studiticket scheint endgueltig ausverhandelt zu sein. Dazu Schwerpunkt-FSK. o Bericht von der LandesAstenKonferenz (LAK) Naechste LAK 2.5. Bericht vom Treffen des bundesweiten Arbeitskreises Bildungsgipfel o Tarifvertrag fuer Hiwis Ein Resolutionsentwurf wurde zur Diskussion und Abstimmung an die Fachschaften weitergeleitet. Uniweites HIWI-Treffen am 12.5. o Globale Minderausgabe: Die Hiwi- und einige Sachmittel, sind um 25% gekuerzt worden. Es ist nicht zu erwarten, dass die Mittel am Ende des Jahres doch noch zugewiesen werden. Folgen: * Kuerzung der Bibliotheks-Oeffnungszeiten * Streichung von Studienberatungen (zumindest in Philosophie). * Streichung von Uebungsgruppen/ Tutorien Was laeuft in Euren Fachbereichen? Die Fachschaften sollen Infos schnell an die FSK weiterleiten. Vorschlag: Genaue Auflistung fuer eine Presseerklaerung. Es gibt eine Presseerkaerung von Trotha, in der die optimale Studienberatung an den Hochschulen hervorgelogen wird. dazu: 1. wird die meiste Studienberatung durch die Fachschaften geleistet, 2. wird der Rest gerade gestrichen. (25% Minderausgabe => 25% kuerzere Studienzeiten, klar oder?!). Frage : Was passiert mit den gestrichenen Geldern? o Der Bundesweite Zusammenschluss von Oekogruppen an Hochschulen, BSOe, hat eine Petition zur Einfuehrung einer EG-weiten Primaerenergiesteuer verfasst. Unterschriftenlisten gehen an die Fachschaften. o Es wird ein Mitfahrprojekt gegruendet, zur Unterstuetzung der Bildung von Fahrgemeinschaften. o Diskussionspapier der FS Math-Phys zur FSK zur FSK-Arbeit o Sozialreferat: Christhard ist einstimmig zum neuen Sozialrefenten, in Nachfolge von Andre, gewaehlt worden. ********************* Bevor Ihr am Freitag Abend vergeblich ins Neuenheimer Feld fahrt, hier ganz offiziell : Da irgendwelche (Mit?)menschen waehrend der letzten Math-Phys-Fete ins Theoretikum eingebrochen sind, wurden uns leider weitere Feten untersagt. Falls Ihr es noch nicht gecheckt habt oder den UNiMUT nur quer lest: Am Freitag Kein Math-Phys-Fest ! zornig und trauernd Fachschaft Math-Phys ****************************** -GEGENGIPFEL- Warten auf Kohl hat keinen Sinn mehr - daher studentischer Gipfel der Studierendenvertretungen vom 2.-6.Juni in Bonn Seit einiger Zeit - genauer: seit fast einem Jahr - geistert die Meldung durch die Presse, der Bundeskanzler wolle auf einem Teffen (dem ominoesen Bildungsgipfel), Grundlegendes zur Bildungs- und Hochschulreform besprechen. Ja, es war gar von Entscheidungen und Themen wie Finanzierung die Rede. Inzwischen hat sich herumgesprochen, dass dieses Treffen vielleicht stattfinden wird, nur ueber Geld soll dort nun doch ueberhaupt nicht gesprochen werden. Da alle ernstzunehmenden Reformvorschlaege, die momentan diskutiert werden, sich in dem Punkt einig sind, dass es fuer eine Reform mehr Gelder braucht, kann man sich fragen, was Kohl eigentlich noch bereden will. Wenn der Vorschlag nicht von vorneherein nur dazu herhalten sollte, Aktivitaeten durch falsche Erwartungen zu laehmen. Die Studierenden, die wie bereits hinlaenglich bedauert, ohnehin nicht an dem Gipfel beteiligt werden sollen, haben sich daher eines Besseren besonnen. Seit Januar trifft sich ein Arbeitskreis, der einen studentischen Bildungsgipfel vorbereitet. Da nicht klar ist, ob der Kohlsche Gipfel ueberhaup stattfindet, werde ich mich im weiteren mit (Bildungs)Gipfel nur auf den studentischen Gipfel beziehen. In dem Arbeitskreis arbeiten hauptsaechlich Angehoerige von Studierendenvertretungen und Mitglieder der zahlreichen in der letzten Zeit entstandenen Arbeitskreise zur Hochschulreform, aber auch Hochschulgruppen schauen hin und wieder vorbei. Auch die FSK, die Studierendenvertretung der Uni Heidelberg, beteiligt sich an den Vorbereitungen fuer den Gipfel. Der umfangreiche Themenkomplex, der sich hinter "Hochschul- und Studienreform" verbirgt, sowie die rege Beteiligug von bis zu 80 Menschen auf den Treffen, fuehrten auf dem dritten Treffen zur Bildung von Unterarbeitsgruppen. Sie bereiten Themen wie "Finanzierung von Hochschulen", "Hochschulzulassung", "Alternative Lehr- und Lernformen", "Demokratie" vor. Eine besondere Arbeitsgruppe befasst sich mit organisatorischen Fragen der Durchfuehrung. Die Gruppen treffen sich an verschiedenen Hochschulen im Bundesgebiet. Die Koordinierung und der inhaltliche Austausch ueber die Ergebnisse der Gruppen erfolgt im grossen Gesamtplenum. Das letzte Gesamtplenum vor dem Gipfel wird am 8.Mai in Essen stattfinden. Dort werden die bisherigen Ergebnisse in einem Papier zusammengefasst werden, das als Einstieg fuer die Arbeitsgruppen auf dem Gipfel dient. Selbiger wird vom 2.-6. Juni in Bonn stattfinden. (vorlaeufiges) PROGRAMM: Mittwoch, 2. Juni: Auftaktplenum zur Geschichte der aktuellen hochschulpolitischen Diskussion/Beitraege zur Analyse der Situation Donnerstag/Freitag, 3./4.Juni: Kristallisationsphase (Zusammenfassung und Ausarbeiten der Positionen des Grundlagenpapiers) Samstag, 5.Juni: Praesentationsphase der Ergebnisse der Arbeitsgruppen. Hierzu sind RektorInnen, MinisterInnen, JournalistInnen, VertreterInnen gesellschaftlicher Gruppen geladen. Sonntag, 6.Juni: Abschlussplenum mit Podiumsdiskussion (evtl. mit Ortleb (Bundesbildungsminister), Simon (ehem. Vorsitzender des Wissenschaftsrats) und anderen) [Show-down d. Setzerin] Ueber den gegenwaertigen Stand der Diskussion ist in letzter Zeit haeufiger im UNiMUT und anderen Medien berichtet worden. Ausserdem wurde auf der Vollversammlung im letzten Semester ueber die Reformbestrebungen informiert. Alte UNiMUeTER und Arbeitsgrundlagen der Vollversammlung erhaltet ihr im Zentralen Fachschaftenbuero (ZFB). Dort koennt ihr ausserdem die gesammelten Arbeitsberichte und Protokolle der Gipfelarbeitsgruppen sowie eine Sammlung aktueller Zeitungsartikel durchlesen. Wer sich intensiver mit der Thematik befassen will, kann sich dort auch an die Lektuere der umfangreichen Grundsatzpapiere von Wissenschaftsrat, Hochschulrektorenkonferenz, BdWi (Bund demokratischer Wissenschaft- lerInnen), ... machen. Sollte uebrigens der Kohlgipfel (wie waers mit Kipfel, um Missverstaendnisse zu vermeiden?) noch stattfinden, koennte es doch sein, dass Studierende geladen werden. Die SPD hat gerade einen Antrag fuer den Bundestag formuliert, Studierende zu beteiligen. Ein Argument mehr, schleunigst studentische Positionen zu umreissen. Noch koennt auch Ihr daran mitwirken! Meldet Euch bei Euren Fachschaften oder der FSK im Zentralen Fachschaftenbuero (ZFB) in der Lauerstr. 1, Tel.54 24 56. Kirsten ********************** IMPRESSUM: UNiMUT Zeitung an der Uni Heidelberg Nr. 67 28.April '93 UNiMUT erscheint: alle 2 Wochen(?!) Redaktionsschluss: Montags, 1400 Uhr Redaktion: Christiane Michael Nurcan Bianca Mitarbeit diesmal: Ute Kirsten Kiki Achim Andre Joerg Tobias Urte Jochen Bernd-Kai Marcus Stocki Beate Heinz Druck: Druckwalze GdbR Auflage: 2500 LeserInnen-Beitraege: sind jederzeit er wuenscht & sollten nur in Ausnahmefaellen 2 DIN-A-4-Seiten ueberschreiten. Fuer namentlich gekennzeichnete Beitraege ist der/die Autor(in) verantwortlich! Die Redaktion behaelt sich sinnvermehrende Kuerzungen und kostenlose, orthographische Dienstleistungen vor! v.i.S.d.P: F(ach)S(chafts)K(onferenz) Zentrales Fachschaften Buero Lauerstrasse 1 6900 Heidelberg Tel.: 06221/542456/7