Forschen im Elfenbeinturm? Nicht an der Friedrich-Schiller-Uni in Jena! Anlässlich des Qualifikationsspiels der Fußball-EM zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Moldova analysiert der Jenaer Rumanistik-Professor (nicht Romanistik-Professor!) Wolfgang Dahmen die Siegchancen "unserer Jungs".
Wirkliche Praxisrelevanz, zudem für Sportreporter, erhalten Dahnens Untersuchungen allerdings, wenn er darauf hinweist, die übliche Bezeichnung des Gegners mit "Moldawien" stelle eigentlich einen Affront gegen die junge Republik dar, da sie die russifizierte Version des Staatsnamens aufnehme. Wer den BewohnerInnen der zu zwei Dritteln rumänischsprachigen Ex-Sowjetrepublik seine Reverenz erweisen will, soll entweder Moldova oder aber "Moldau-Republik" bzw. "Republik Moldau" sagen.
Da sage nochmal jemand was über anwendungsferne Geisteswissenschaften.