Ist wirklich schon ein Jahr vergangen, seit Trotha vor und nach der Verleihung des Landeslehrpreises in Heidelberg Probleme hatte? Die Probleme von damals scheinen Trotha nachzugehen, denn er ließ sich diesmal von einem Staatssekretär aus dem Kultusministerium vertreten (sicher ist sicher). Schade, denn viel mehr als Publicity liefern die 30000 Mark nicht, die diesmal an die Kunsthistorikerin Saurma gingen -- gerade mal die Einschreibegebühr von 300 Studis.
Geehrt wurde das Engagement der Professorin für fachbezogene Propädeutika, die das Institut in Eigenregie vom Projekt "Kooperative Beratung" der ZSW übernommen hat. Genau dieses (befristete) Projekt wurde aber mit keinem Wort erwährt, weder von Saurma selbst noch von Siebke, was, glaubt mensch gewöhnlich gut informierten Quellen, den für die kooperative Beratung zuständigen Abteilungsleiter Chur nicht gerade erfreut hat. Von Siebke waren dafür im gewohnten Stotterstil jede Menge Gemeinplätze über Forschung und Lehre zu hören. Erstaunlicherweise nutzte er die Gelegenheit, ein wenig gegen die heraufdämmernden Privatunis zu polemisieren: Managementschulen seien das, und keine Konkurrenz für richtige Unis.
Es wird berichtet, Behrens, Dezernent für Lehre und mächtige graue Eminenz der Uni, habe in einem Fort wissend gegrinst. Ob die KunsthistorikerInnen viel Zeit haben, sich über den Preis zu freuen, oder ob sie die nächsten sind, die beim Abwicklungsroulette dran sind?